Alt 19.01.11, 16:34
Standard Wall Street im Verlauf uneinheitlich - Bankwerte unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones)--Ein uneinheitliches Bild liefert Wall Street im frühen mittwöchlichen Geschäft ab. Während der Dow-Jones-Index bis 16.45 Uhr MEZ kaum verändert bei 11.833 Punkten notiert, gibt der S&P-500-Index um 0,6% oder 7 auf 1.288 Punkte nach. Schwache Quartalszahlen von Goldman Sachs belasten allerdings in beiden Indizes die Bankwerte. Für den Nasdaq-Composite-Index geht es um 0,7% oder 20 auf 2.746 Punkte nach unten.

Nach abermals trostlosen Daten vom Immobilienmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt weisen auch die Papiere der Wohungsbaugesellschaften starke Kursverluste auf. So ist die Zahl der Baubeginne im Dezember binnen Monatsfrist um 4,3% gesunken. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich einen Rückgang um 0,2% erwartet. "Erst mit einem Abbau des Überangebots an Häusern kommt die Neubautätigkeit wieder auf die Beine", sagt Fabienne Riefer, Ökonomin im volkswirtschaftlichen Research der Deutschen Postbank.

So lange es aber nur bei einer schleppenden Arbeitsmarkterholung bleibe und sich viele Verbraucher einer angespannten finanziellen Lage gegenüber sähen, werde eine grundlegende Besserung der Lage am Wohnimmobilienmarkt auf sich warten lassen. Für PulteGroup geht es vor diesem Hintergrund um 2,3% auf 8,35 USD nach unten, Toll Brothers verbilligen sich um 1,9% auf 20,57 USD.

Ebenfalls unterdurchschnittlich entwickeln sich die Bankwerte. Goldman Sachs hat im Schlussvierteljahr einen Gewinn von 3,79 USD je Aktie eingefahren, Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen 3,76 USD je Aktie erwartet. Beim Nettoumsatz enttäuschte die Investmentbank mit 8,64 Mrd USD allerdings, hier hatte der Ökonomenkonsens auf 9,00 Mrd USD gelautet.

Besonders zu schaffen machte Goldman Sachs die negative Entwicklung im Geschäft mit verzinsten Produkten, Rohstoffen und Devisen. Dort sanken die Einnahmen um 48% auf 1,64 Mrd USD. Für die Aktie geht es um 2,8% auf 169,85 USD nach unten. Auch andere Bankaktien stehen unter Druck, American Express geben um 2,9% auf 45,00 USD nach, Bank of America fallen um 3,1% auf 14,54 USD.

Für Apple geht es hingegen um 0,2% auf 341,42 USD nach oben. Der Hersteller von Unterhaltungselektronik und Rechnern hat am Vorabend mit seinen Zahlen für das erste Geschäftsvierteljahr die Lichter ausgeschossen. Die rege Nachfrage nach iPhones, iPads und MacBook Airs verhalf dem Unternehmen aus Cupertino zu einem Rekordumsatz von 26,7 Mrd USD.

Der Gewinn je Aktie belief sich auf 6,43 USD, Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 5,39 USD erwartet. Dass die Kursreaktion allerdings nur lauwarm ausfällt, führen Händler auf die Ankündigung von Unternehmens-Chef Steve Jobs zurück, sich krankheitsbedingt zunächst aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen.

IBM rücken sogar um 2,9% auf 155,05 USD vor. The Big Blue hat dank der Konjunkturerholung und der wieder anziehenden Unternehmensinvestitionen für das vierte Quartal eine so gute Gewinnentwicklung wie noch nie präsentiert. Unter dem Strich wies das Unternehmen einen Nettogewinn von 4,18 USD je Aktie aus. Hier hatte der Analystenkonsens lediglich auf 4,08 USD je Aktie gelautet.

Cree geben um 13,1% auf 54,54 USD nach. Der LED-Hersteller hat mit seinen Zahlen für das zweite Geschäftsquartal die Markterwartungen deutlich verfehlt. Auf bereinigter Basis wies das Unternehmen einen Gewinn von 0,55 USD statt der prognostizierten 0,59 USD je Aktie aus. Auch der Umsatz blieb deutlich hinter der Konsensprognose zurück.

Nach der Schlussglocke wird sich noch das Internet-Auktionshaus eBay in die Bilanz für das Schlussvierteljahr 2010 sehen lassen. Hier lautet der Analystenkonsens auf einen Gewinn von 0,47 USD je Aktie.

DJG/jej/gei

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