Alt 17.12.21, 18:36
Standard XETRA-SCHLUSS/Hexensabbat und ifo belasten die Stimmung
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt sind die Kurse zum Wochenschluss gefallen. Diese Woche hatte es mit den Notenbanksitzungen nochmals in sich. Die teils galoppierende Inflation drängt die Notenbanken rund um den Globus dazu, zu einer Normalisierung der Geldpolitik zurückzukehren. Während die US-Notenbank einen recht klaren Weg skizziert, scheint die Europäische Notenbank in kleineren Schritten zu folgen. Die Kapitalmärkte waren gut auf die Entscheidungen im Vorfeld vorbereitet, so dass die Ausschläge überschaubar ausfielen. Zum Wochenschluss fiel der DAX um 0,7 Prozent auf 15.532 Punkte.

Die Themen am Freitag waren ein enttäuschender ifo-Geschäftsklimaindex sowie der Hexensabbat, der letzte "Große Verfalltag" am Terminmarkt in diesem Jahr. Auf Sicht einer Woche ist, trotz teils massiver Ausschläge, nicht viel passiert. Der DAX büßte gegenüber Freitag der Vorwoche gerade einmal 91 Punkte ein.

Die Konjunkturampel springt auf rot

Die vierte Corona-Welle in Kombination mit der Omikron-Variante und Material- und Personalmangel belasten die deutsche Wirtschaft in den Wintermonaten erheblich. Der ifo-Geschäftsklimaindex im Dezember fiel von 96,6 auf 94,7. Die Corona-Wellen bremsen nach Einschätzung von Tomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, die Wirtschaft immer wieder aus. In der Folge könnten die Nachholeffekte der privaten Haushalte im kommenden Jahr geringer ausfallen. Die Hoffnungen ruhten deshalb auf einer Verbesserung der Materialversorgung in der Industrie. Fließen Vorprodukte und Rohstoffe wieder in ausreichendem Maß, sei von einer kräftigen Erholung im verarbeitenden Gewerbe auszugehen.

Auffallend schwach notierten die Automobilwerte: VW gaben um 3,6 Prozent nach, Daimler 4,1 um und BMW um 3,0 Prozent. Die Halbleiter-Knappheit hält den europäischen Automarkt weiter fest im Griff. Auch im November gingen die Neuzulassungen zurück. So verkaufte BMW 15,4 Prozent weniger Autos, bei Daimler brach der Absatz um knapp 24 Prozent ein.

Nachdem die Aktie von S+T nach einer Analyse des Leerverkäufers Fraser Perring am Vortag abgestürzt war, erholte sie sich zum Wochenschluss um 9 Prozent. LPKF schlossen nach einer erneuten Senkung des Ausblicks 7,6 Prozent im Minus.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf

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December 17, 2021 12:00 ET (17:00 GMT)

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