Alt 05.08.11, 12:34
Standard XETRA-MITTAG/Sehr schwach - Eurostress sorgt weiter für Druck
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FRANKFURT (Dow Jones) - Eurostress und sich weltweit eintrübende Konjunkturaussichten haben den deutschen Aktienmarkt auch am Freitagmittag fest im Griff. Gegen 13.08 verliert der DAX 2,3% oder 149 auf 6.266 Punkte. Im Tagestief hat der Leitindex allerdings bereits bei 6.153 Punkten notiert. Schnäppchenjäger, eine Entspannung an den europäischen Kreditmärkten sowie die von Währungskommissar Olli Rehn genährte wage Hoffnung auf die Einführung von Eurobonds sorgen Händlern zufolge für diese leichte Erholung.

Für zusammen laufende Credit Default Swaps sorgen vor allem Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank am Sekundärmarkt aktiv ist und Staatsanleihen aus Irland und Portugal erwirbt. Darüber hinaus hat die Rating-Agentur Standard & Poor's die Einstufung der Bonität Irlands mit "BBB+" bestätigt, der Ausblick ist stabil. Für den MDAX geht es um 1,3% oder 122 auf 9.104 Punkte nach unten. Der TecDAX fällt um 2,6% bzw 19 auf 706 Zähler zurück. Auch die beiden Indizes aus der zweiten Reihe haben sich bereits von ihren Tagestiefs gelöst.

Kaum auf das Geschehen am deutschen Aktienmarkt wirkte sich die mit Spannung erwartete Veröffentlichung des italienischen Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal aus. Wie von Volkswirten prognostiziert stieg die Wirtschaftsleistung um 0,3% gegenüber den vorangegangenen drei Monaten. Italien ist zuletzt wegen der hohen Verschuldung im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt in den Fokus der Kapitalmärkte gerückt.

Angesichts der Unsicherheit über die globalen makroökonomischen Perspektiven richtet sich der Blick der Börsianer auf den für den Nachmittag angekündigten US-Arbeitsmarktbericht. Volkswirte erwarten, dass im Juli 75.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft entstanden sind. Dies wäre zwar eine Belebung nach dem Anstieg um 18.000 Stellen im Vormonat, verglichen mit dem ersten Vierteljahr bliebe die Entwicklung am US-Beschäftigungsmarkt damit aber weiter anämisch.

Die Verluste am deutschen Aktienmarkt vollziehen sich auch am Mittag noch immer auf breiter Front. Allerdings haben unter anderem mit BMW (+2,6%) und Commerzbank (2,4%) einige Werte deutlich ins Plus gedreht. "Zur Sache" geht es vor allem bei Zyklikern wie BASF (-2,8%) und K+S (-2,5%). Allianz geben nach den Geschäftszahlen für das zweite Quartal um 3,5% auf 80,03 EUR nach und sind damit bislang Tagesverlierer. Operativ besser als erwartet, beim Eigenkapital aber etwas unterhalb der Prognose, sagt Silvia-Quandt-Analyst Christian Muschick.

DJG/jej/flf

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