Alt 03.09.13, 09:52
Standard Kursfeuerwerk in Tokio - Kursrutsch in Mumbai
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Auf breiter Front weiter aufwärts ist es am Dienstag an den ostasiatischen Aktienmärkten gegangen. Die sich mehrenden positiven Konjunktursignale quer über den Globus machen die Anleger mutiger und sorgten für Kauflaune. So waren zuletzt nicht nur die chinesischen Einkaufsmanagerindizes überraschend günstig ausgefallen, auch in Europa verfestigte sich der Aufwärtstrend. Hinzu komme, dass in Syrien zunächst weiter nicht mit einer Eskalation zu rechnen sei, da darüber der US-Kongress miteintscheiden solle, was noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte, hieß es im Handel.

Der zunehmende Optimismus spiegelte sich im schwächeren Yen wider. Die als sicherer Hafen geltende japanische Währung gab erneut nach. Für einen Dollar mussten zuletzt 99,60 Yen bezahlt werden, so viel wie seit Anfang August nicht mehr. Das Gold, das ebenfalls in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt, gab etwas nach auf 1.389 Dollar von zuvor etwa 1.393 Dollar. Auch der Ölpreis verharrte mangels neuer Nachrichten aus der Krisenregion um Syrien auf dem Niveau um 106 Dollar für das Barrel der US-Sorte WTI.

Nachdem die australische Notenbank wie erwartet an den Leitzinsen nichts geändert hatte, stieg der australische Dollar auf zuletzt 0,9033. Zuvor hatte er noch 0,8984 US-Dollar gekostet.

Der sich der 100-Yen-Marke nähernde Dollar sorgte an der Börse in Tokio wie so oft für zusätzlichen Rückenwind. Der Nikkei-Index war mit einem Plus von 3 Prozent auf 13.978 Punkte klarer Tagessieger in Ostasien. In Hongkong ging es um knapp 1 Prozent nach oben, in Schanghai nach einer späten Aufwärtsbewegung um 1,2 Prozent.

In Sydney fiel das Plus zwar klein aus, war aber bereits das vierte in Folge. Neben Konjunkturhoffnungen hätten hier Spekulationen auf einen Wahlsieg der Konservativen bei der Parlamentswahl am kommenden Wochenende gestützt, hieß es. Dass die Einzelhandelsumsätze schwächer als erwartet ausgefallen waren und die australische Notenbank wie mehrheitlich erwartet die Zinsen nicht senkte, bremste den Schwung allerdings etwas. Einzelhandelsaktien wie Harvey Norman, JB Hi-Fi und David Jones verloren zwischen 1 und 3 Prozent.

In Tokio gehörten Yen-sensitive Automobilaktien und andere Exportwerte zu den Gewinnern. Toyota Motor gewannen 3,3 Prozent und Tokyo Electron 4 Prozent. Besser als der breite Markt liefen auch Finanzaktien. Mitsubishi UFJ Financial Group stiegen um 5 Prozent und Nomura Holdings um 4,9 Prozent. Tokyo Electric Power legten um 3,3 Prozent zu, nachdem die Regierung Finanzhilfe versprochen hatte, um die Probleme mit kontaminiertem Wasser im havarierten Kraftwerk Fukushima in den Griff zu bekommen.

In Schanghai waren Aktien von Unternehmen aus dem Landwirtschaftssektor gefragt. Die Regierung will im Rahmen von Reformen Bauern offenbar erlauben, Land für kommerzielle Zwecke zu verpachten, wobei ihnen anders als bislang auch die Pachteinnahmen voll zufließen sollen. Die Aktien von Anhui Huilong Agricultural Means of Production, Luoniushan und Hainan Rubber Industry legten sämtlich um die für einen Handelstag maximal zulässigen 10 Prozent zu.

Steil abwärts ging es dagegen zur Mitte des Handels an der Börse im indischen Mumbai. In Reaktion auf ein Rekord-Handelsbilanzdefizit wertete die Indonesische Rupie zum US-Dollar stark ab und zog auch die indische Rupie in Mitleidenschaft. Das drückte auch auf die Stimmung am Aktienmarkt. Nach der Erholung um rund 5 Prozent an den Vortagen gab der indische BSE Sensex um gut 2 Prozent nach.

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