Alt 30.08.13, 10:15
Standard Börsen beenden schwierigen August uneinheitlich
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Am letzten Handelstag im August war an den ostasiatischen Aktienbörsen eine insgesamt leicht positive Tendenz zu beobachten. Und das, nachdem der auslaufende Monat vielen Börsen der Region stark zugesetzt hat. Vor allem die Sorgen über eine baldige Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank sorgten für teils heftige Verkäufe. Die Spekulationen führten zu einem starken Liquiditätsabfluss aus Schwellenländern - nicht nur in Asien. Doch zum Monatsausklang überwogen kleine positive Vorzeichen.

Der Nikkei-225 büßte etwas belastet von schwachen Daten zur Industrieproduktion zwar 0,5 Prozent auf 13.389 Punkte ein, bei der Bekämpfung der anderthalb Jahrzehnte währenden Deflation scheint Japan aber dennoch voranzukommen, sind doch die Preise neuesten Daten zufolge etwas stärker gestiegen als erwartet. Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen: "Ohne Berücksichtigung der steigenden Energiepreise verharrte Japan weiter in der Deflation", sagte CLSA-Aktienstratege Nicholas Smith.

Die Börsen in China bewegten sich kaum vom Fleck, in Seoul und Sydney legten die Börsenbarometer zwischen 0,8 und 1,0 Prozent zu. Seoul schloss dabei auf Dreimonatshoch. Auf Monatssicht schlugen sich die chinesischen Börsen deutlich dennoch besser als ihre regionalen Pendants und verbuchten sogar Aufschläge - Schanghai immerhin 5,2 Prozent. Zeichen einer konjunkturellen Stabilisierung sowie tendenziell positive Geschäftsberichte stützten den chinesischen Aktienmarkt im auslaufenden Monat.

Im Gegensatz dazu verzeichneten die Börsen auf den Philippinen und in Indonesien auf Monatssicht Abschläge von 10,5 bzw 11 Prozent und führten damit die Liste der am ärgsten gebeutelten Börsen der Region an. Für beide Handelsplätze endete der August mit der steilsten Talfahrt seit der Lehman-Pleite 2008. In Thailand büßten die Kurse im Schnitt 9,2 Prozent ein. Der japanische Leitindex verbuchte den vierten Monat in Folge Verluste, der August war zugleich der schwächste Monat seit Juli 2012.

Am Devisenmarkt gingen Anleger auf Nummer sicher und kauften Yen. Der US-Dollar fiel im Tagestief bis auf 97,89 nach einem Zwischenhoch von 98,48 Yen. Mit der Syrienkrise wollten Devisenhändler das gestiegene Interesse am Yen als sicherer Hafen aber nicht in Verbindung bringen, denn die Sorgen ließen eher nach. Diese Sicht beherrschte auch den Ölmarkt, denn das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich weiter auf zuletzt 107,90 Dollar nach einem US-Schlussstand von 108,80 Dollar und einem jüngsten Hoch von über 112 Dollar.

Auch beim Goldpreis wurden Kriegsängste ausgepreist, die Feinunze fiel auf 1.395 Dollar und damit erstmals seit drei Tagen unter die 1.400-Dollar-Marke.

Am japanischen Aktienmarkt sanken exportsensitive Aktien wie Toyota um 2, Honda Motor um 1 und TDK um 3,7 Prozent. Panasonic-Titel zogen um 2,4 Prozent an. Der Elektronikkonzern will erstmals seit zwei Jahren eine Dividende ausschütten. Sumco gewannen 1,6 Prozent. Laut Medienberichten verbuchte der Halbleiterkonzern zwischen Februar und Juli einen Gewinnsprung von 80 Prozent.

Die Aktie der Industrial and Commercial Bank of China, der Branchenprimus Chinas, stieg nach Vorlage des Geschäftsausweises in China um 0,8 Prozent. Im ersten Halbjahr kletterte der Nettogewinn um 12,4 Prozent. In Seoul waren zum Monatsausklang die Schwergewichte gesucht: Hyundai Motor legten um 4,0 und Samsung Electronics um 1,8 Prozent zu.

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