Alt 23.08.13, 10:30
Standard Rätselraten über Achterbahnfahrt in Schanghai
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Während es mit der Börse in Tokio am Freitag kräftig nach oben ging, präsentierten sich die chinesischen Märkte äußerst wechselhaft. Vor allem der Markt in Schanghai bewegte sich derart launisch, dass die Teilnehmer ins Grübeln kamen. Im Einklang mit den anderen Börsen ging es dort zunächst aufwärts, bevor der Markt steil nach unten abdrehte und zwischenzeitlich über ein Prozent verlor, gefolgt von einer Erholung im späten Geschäft. Allerlei Gerüchte schwirrten durch die Handelssäle. So hieß es, neue Bankregulierungen drohten. Von anderer Seite war zu hören, dass der Broker Everbright Securities die Papiere abstoßen wolle, die er in der vergangenen Woche durch fehlerhafte Orders gekauft hatte. Am Ende verlor der Shanghai Composite 0,5 Prozent, für den HSI in Hongkong geht es 0,1 Prozent aufwärts.

Ganz anders das Bild in Tokio. Angefacht wurde die dortige Euphorie von der schwächelnden japanische Währung, der Dollar wurde mit rund 99 Yen bezahlt, das war ein Dreiwochen-Hoch. Ein Grund hierfür waren die guten amerikanischen Konjunkturdaten vom Vortag, vor allem ein von Markit erhobener Einkaufsmanagerindex für das Produktionsgewerbe, der den höchsten Stand seit fünf Monaten erreichte. Damit reihte er sich ein in die Folge freundlicher Einkaufsmanagerindizes, die am Donnerstag aus China und der Eurozone kamen.

Der Nikkei stieg um 2,2 Prozent. Shorteindeckungen verstärkten noch die Aufwärtsbewegung. Autowerte stehen ganz oben auf den Kauflisten. Honda Motor rückten um 2,5 Prozent vor und Mitsubishi Motors steigerten sich um 2,6 Prozent. In der Zeitung Nikkei war zu lesen, dass der Konzern auf den Philippinen ein Automobilwerk bauen will.

Ebenfalls fester präsentierten sich die Märkte in Sydney mit einem Plus von 0,9 Prozent und in Seoul mit plus 1,1 Prozent. In beiden Ländern machten auch Ergebniszahlen von Unternehmen die Kurse. In Hongkong stiegen die Papiere von Henderson Land Development rund zwei Prozent, nachdem ein leichter Anstieg des Nettogewinns ausgewiesen worden war. In Sydney gewannen Aktien des Hotel- und Casino-Betreibers Crown Limited nach ebenfalls guten Ergebnissen 5,6 Prozent. Minenwerte profitierten von den freundlichen Konjunkturdaten der jüngsten Zeit und stiegen zwischen 0,8 und 4,5 Prozent. Auch Banken- und Konsumwerte fanden in Sydney die Gunst der Anleger.

An den südostasiatischen Börsen kehrte unterdessen nach einer turbulenten Woche etwas mehr Ruhe ein. Die Sorge wegen eines möglicherweise schärferen Kurses der US-Notenbank hatte hier im Wochenverlauf zum Teil panikartige Verkäufe ausgelöst. So summieren sich die Verluste für den indonesischen Markt seit Wochenbeginn auf 7,5 Prozent. Auch in Thailand und auf den Philippinen war kräftig abverkauft worden. Am Freitag erholten sich die genannten Börsen, in Indonesien geht es um 1,3 Prozent nach oben.

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