Nach den deutlichen Gewinnen der vergangenen beiden Tage geht es am Donnerstag an der Tokioter Börse wieder deutlich bergab. Für Belastung sorgen insbesondere Aussagen des japanischen Finanzministers Taro Aso. Er hat sich kritisch über eine mögliche Senkung der Unternehmenssteuer geäußert. Sie sei wenig hilfreich für die japanische Wirtschaft. Die Wahrscheinlichkeit für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nimmt dagegen zu. Das anziehende Wirtschaftswachstum habe einen positiven Einfluss auf die Diskussion, so Aso.

Gestützt von der Aussicht auf steigende Steuereinnahmen zieht der Yen deutlich an. Aktuell kostet der Dollar 97,72 Yen nach 98,29 Yen im Tageshoch. Belastet von der festeren Heimatwährung und der zunehmend unwahrscheinlicheren Senkung der Unternehmenssteuer geht es am Aktienmarkt dagegen kräftig bergab. Der Nikkei-Index verliert 1,8 Prozent auf 13.797 Punkte.

Zu den Tagesverlieren gehören die Aktien von exportorientierten Unternehmen. Mazda verlieren 1,8 Prozent und Fanuc 1,9 Prozent. Belastet von Gewinnmitnahmen geht es zudem für Immobilienwerte bergab. Nach den deutlichen Gewinnen der vergangenen Tage verlieren die Aktien von Sumitomo Realty & Development 3 Prozent. Bei Bridgestone zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Aktie gibt 3,3 Prozent ab. Gefragt sind dagegen die Papiere von Gree. Sie klettern um 9,5 Prozent, nachdem der Internetkonzern im vierten Quartal besser abgeschnitten hat als erwartet.

Kaum Bewegung gibt es dagegen an den restlichen ostasiatischen Finanzmärkten. In China notiert der Shanghai Composite kaum verändert, während der HSI in Hongkong 0,1 Prozent zulegt. Abwärts geht es für Cathay Pacific Airways. Die Papiere verlieren 1 Prozent, nachdem die Fluggesellschaft im ersten Halbjahr schlechter abgeschnitten hat als erwartet. Ebenfalls unter Abgabedruck stehen die Aktien von Tencent Holdings. Belastet von enttäuschenden Zahlen für das zweite Quartal verlieren sie 4,8 Prozent. Gefragt sind dagegen die Anteilsscheine von Lenovo. Sie ziehen um 2,3 Prozent an und profitieren damit von einem Gewinnsprung im ersten Quartal.

Gestützt von anziehenden Rohstoffpreisen gehören die Aktien von Minenkonzernen in Australien zu den Gewinnern. BHP Billiton legen um 0,9 Prozent und Newcrest Mining sogar um 1,8 Prozent zu. Gefragt sind zudem die Aktien von AMP. Sie gewinnen 4,2 Prozent und profitieren damit vor allem vom Rücktritt des CEO Craig Dunn. Der Gesamtmarkt verliert dagegen 0,2 Prozent. Unter Abgabedruck stehen unter anderem die Papiere von CSL. Sie verlieren 3,5 Prozent, nachdem UBS die Aktie heruntergestuft hat.

In Südkorea sind die Börsen wegen des "Tages der Befreiung" geschlossen.

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