Alt 13.08.13, 11:07
Standard Hoffnung auf Steuersenkung treibt Börse in Japan
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Spekulationen über eine Senkung der Unternehmenssteuer haben am Dienstag an der Tokioter Börse für Jubelstimmung gesorgt. Zusätzlich angefeuert durch den schwächelnden Yen und eine überraschend positive Entwicklung der Maschinenbauaufträge im Juni setzte sich der Nikkei an die Spitze der Gewinner in Ostasien. Mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 13.867 Punkte machte er seine Vortagsverluste mehr als wett.

Aus technischer Sicht befänden sich viele Aktien in Tokio inzwischen in der Kaufzone, meinte Marktkenner Hiroichi Nishi von SMBC Nikko Securities mit Blick auf die kräftigen Einbußen in den vergangenen Handelstagen.

Bei den Maschinenbauern gewannen die Aktien von Fuji Heavy Industries, und Kawasaki Heavy Industries jeweils rund 6 Prozent hinzu. Im Fokus der Anleger standen auch Aktien von Papierunternehmen, nachdem Daio Paper Corporation und Tokushu Tokai Paper bis Ende des Monats eine Überkreuzbeteiligung von 3 Prozent aneinander erwerben wollen. Die Anleger zeigten sich von der Kooperation überzeugt und schickten die Aktien von Daio Paper um 3 Prozent und von Tokushu Tokai Paper um 4,5 Prozent nach oben.

Belastet von einer geplanten Kapitalerhöhung gaben die Papiere von Takara Bio dagegen 2,2 Prozent ab. Das Biotechunternehmen will 13 Milliarden Yen an der Börse einsammeln und damit seine Forschungsaktivitäten in der Gentechnologie vorantreiben.

Auch am Devisenmarkt sorgten Spekulationen für Bewegung, dass die Regierung der Wirtschaft mit zusätzlichen Fördermaßnahmen auf die Sprünge helfen könnte. So soll Ministerpräsident Shinzo Abe der Wirtschaftszeitung Nikkei zufolge eine Studie zu den Effekten einer Absenkung der Unternehmenssteuer in Auftrag gegeben haben. Das nährte Hoffnungen, dass die offenbar unverändert geplante Umsatzsteuererhöhung die Wirkung der Politik Abes, die unter anderem auf einen schwachen Yen setzt, beschleunigen könnte. Zuletzt kostete der Dollar 97,86 Yen, nach 96,90 Yen im späten New Yorker Handel am Montag.

Angefeuert von Regierungsplänen, die Umweltindustrie des Landes kräftig auszubauen, gehörten in Schanghai Bau- und Stahlwerte zu den Tagesgewinnern. Der HSI in Hongkong gewann 1,2 Prozent und der Shanghai Composite Index 0,2 Prozent. Die Papiere von Xinjiang Qingsong Building Materials & Chemicals zogen um die maximal für einen Handelstag möglichen 10 Prozent an.

Kaum Auswirkung auf den Bankensektor hatte der Ausschluss der eher kleinen Baoshang Bank von der Abwicklung von Anleihegeschäften durch die chinesische Notenbank wegen eines unzureichenden Risikomanagements. Die Papiere von Ping An Bank gewannen 1,7 Prozent und die Aktien von Bank of Ningbo schlossen leicht mit 0,1 Prozent im Plus.

Gesucht waren Immobilienwerte. Sie profitierten damit von Berichten über nachlassende Restriktionen beim Kauf von Immobilien in der Stadt Wenzhou. Nach einem Gewinnsprung im ersten Halbjahr kletterten die Aktien von KWG Property um 8,7 Prozent. Im Fahrwasser zogen Shimao Property um 4,2 Prozent und Country Garden um 4,1 Prozent an.

Vor Vorlage der Quartalszahlen am Mittwoch waren in Sydney die Anteilsscheine der Commonwealth Bank of Australia und von CSL Limited gefragt. Sie legten um 1,1 Prozent bzw 4 Prozent zu, während der Gesamtmarkt 1 Prozent gewann und damit auf dem höchsten Niveau seit Mitte Mai schloss.

In Südkorea gehörten Technologiewerte zu den Tagesgewinnern. Samsung Electronics gewannen 4,7 Prozent und SK Hynix 4,8 Prozent, während der Kospi 1,5 Prozent zulegte.

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