TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag der weltweiten Euphorie über die weltweite geldpolitische Lockerung mit deutlich steigenden Kursen angeschlossen, ein Kursfeuerwerk blieb aber aus. Die konzertierte Maßnahme der sechs wichtigsten Notenbanken zur Erhöhung der Dollar-Liquidität sowie die geldpolitische Lockerung in China vom Vortag und auch die solide ausgefallenen jüngsten US-Konjunkturdaten hätten für Kauflaune gesorgt, sagte ein Marktexperte von Daiwa Securities. Der Nikkei-225-Index gewann 2% bzw 163 Punkte auf 8.597, der Topix 1,6% bzw 12 Zähler auf 740.

"Das waren so viele positive Entwicklungen auf einmal, dass ich mir gewünscht hätte, man hätte sich einige für später aufgehoben", so der Daiwa-Analyst weiter. Sollten aus den USA und vom kommenden EU-Gipfel keine Enttäuschungen kommen, dürften die Aufschläge mindestens bis zum Ende der kommenden Woche Bestand haben.

Dass der Nikkei nicht wie andere internationale Indizes noch stärker zugelegt habe, begründete ein Teilnehmer von SMBC Friend Securities mit der Vorsicht der Akteure vor dem weiteren Kursverlauf an Wall Street. Ein anderer Akteure kommentierte, das Abwärtsrisiko habe sich verringert, zumal sich auch die Korrelation zwischen der Euro-Schuldenkrise und dem japanischen Aktienmarkt abzuschwächen scheine.

Unter den Einzelwerten legten Zykliker wie Nippon Steel (+7,1% auf 196 JPY), Nippon Yusen (+7,1% auf 181 JPY) oder Mitsui & Co. (+4,1% auf 1.231 JPY) besonders stark zu. Gesucht waren auch Papiere von Unternehmen mit einem starken China-Geschäft. Fanuc schnellten um 6,4% nach oben auf 13.060 JPY und Komatsu um 7,2% auf 2.032 JPY.

Mitsubishi Corp. verteuerten sich um 4,7% auf 1.624 JPY und Inpex um 2,8% auf 518.000 JPY. Beide hätten auch von Berichten über den Erwerb neuer Förderrechte profitiert, hieß es. Vernachlässigt worden seien dagegen defensivere und mehr binnenmarktsensitive Titel wie FamilyMart, die 3,7% auf 2.957 JPY einbüßten.

DJG/DJN/gos

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