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TOKIO (Dow Jones) - Belastet von Konjunktursorgen und der Angst vor einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise ist die Börse in Tokio am Donnerstag mit schwachen Kursen aus dem Handel gegangen. Marktteilnehmer sprachen zudem davon, dass die Vortagesverluste anderer asiatischer Plätze nachgeholt worden seien, nachdem die japanischen Börsen am Mittwoch feiertagsbedingt geschlossen waren. Vor allem Exportwerte standen unter Druck. Der Nikkei sank um 1,8% bzw 150 Punkte auf 8.165, während der breiter aufgestellte Topix 1,6% bzw 12 Punkte auf 706 einbüßte.
"Das derzeitige Kursniveau könnte gehalten werden, sofern es keine neuen Schreckensmeldungen gibt, wie etwa eine Ratingabstufung eines europäischen Kernlandes oder ein Zahlungsausfall in der Eurozone. Dies würde den Euro unter 100 Yen drücken", sagte ein Analyst von Investrust. Ein wichtiger Faktor für die weitere Kursentwicklung sei nun, ob große japanische Werte von Gelegenheitskäufen profitieren könnten. Negative Nachrichten kamen sowohl aus der Eurozone als auch aus China. In Deutschland wurden am Vortag bei einer Auktion zehnjähriger Bundesanleihen statt eines geplanten Emissionsvolumens von 6 Mrd EUR lediglich Gebote im Umfang von 4 Mrd EUR abgegeben, was die Sorgen über eine Ausbreitung der Schuldenkrise auf die Kernländer der Eurozone noch einmal verstärkte und auch die Renditen der spanischen und französischen Staatsanleihen nach oben zog. Zudem ging weiter die Sorge einer Senkung des französischen Ratings durch die Handelssäle. Im China sorgte unterdessen ein schwach ausgefallener Einkaufsmanagerindex für Enttäuschung. Im Exportsektor sackten Kyocera um 2,6% auf 6.380 JPY ab, während Tokyo Electron 2,6% leichter bei 3.860 JPY aus dem Handel gingen. Die Papiere der auf den chinesischen Markt ausgerichteten Fanuc büßten 3,3% auf 11.850 JPY ein. Daneben zählten Finanzwerte zu den stärksten Verlierern. Nomura Holdings verbilligten sich um 5,5% auf 224 JPY, während Daiwa SG 4,1% auf 235 JPY verloren und Dai-ichi Life Insurance 2,6% auf 76.400 JPY. Olympus sprangen unterdessen um 17,3% auf 1.019 JPY. Die Rückkehr des früheren CEO Woodford nach Japan zu Gesprächen mit den Regulierungsbehörden und der Polizei habe Hoffnungen auf Reformen bei Olympus gemacht, hieß es im Handel. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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