TOKIO (Dow Jones) - An der Börse in Tokio haben die Anleger am Dienstag Gewinne mitgenommen. Mit den jüngsten Regierungswechseln in Griechenland und Italien seien die Bedenken wegen der Schuldenprobleme dieser Länder nicht ausgeräumt worden, sagten Händler. Auch der starke Yen habe den Markt belastet. Der Nikkei-225-Index fiel um 0,7% bzw 62 Punkte auf 8.542. Der Topix verlor 0,7% bzw 5 Punkte auf 731.

Die hochverschuldeten Eurozonen-Mitglieder Italien, Griechenland und Spanien müssten ihre Haushalte in den Griff bekommen, sagte ein Teilnehmer. Das sei aber nicht einfach. Die eher enttäuschende Auktion fünfjähriger italienischer Staatsanleihen vom Montag habe gezeigt, dass die Anleger nicht an rasche Fortschritte bei der Bekämpfung der Schuldenprobleme glaubten. Italien brachte seine Anleihen zwar am Markt unter, musste aber über 6% Zinsen zahlen.

Die Europa-Skepsis der Anleger drückte die Aktien von Sony um 1,5% auf 1.353 JPY. Europa ist für Sony ein wichtiger Absatzmarkt; die Schwäche des Euro zum Yen schmälert den Gewinn des Unternehmens. Auch andere Technologiewerte litten unter dem schwachen Euro. Tokyo Electron verloren 1,6% auf 890 JPY und Kyocera 1,1% auf 6.600 JPY. Die Erwartung fortgesetzt niedriger DRAM-Preise ließ Elpida Memory um 9,1% auf 330 JPY nachgeben.

Im Bankensektor schlossen Mizuho Financial Group unverändert bei 103 JPY. Das Institut hatte im ersten Geschäftshalbjahr 25% weniger verdient als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen sollen bis Ende 2015 nun 3.000 Arbeitsplätze wegfallen. Sumitomo Mitsui Financial Group stiegen um 1,4% auf 2.094 JPY, nachdem die Bank den Rückkauf von 1,63% ihrer Aktien für bis zu 50 Mrd JPY angekündigt hatte.

DJG/DJN/cln

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.