TOKIO (Dow Jones) - Trotz günstiger US-Konjunkurdaten und einer leichten Entspannung in der Euro-Schuldenkrise hat der Tokioter Aktienmarkt am Freitag keine klare Richtung gefunden. Nach einer lange Zeit des Handels freundlichen Tendenz bröckelten die Gewinne im späten Handel ab und der Nikkei-225 ging knapp 0,2% bzw 14 Punkte höher mit 8.514 aus dem Tag. Der Topix gab dagegen um 0,2% bzw gut einen Punkt auf 729 nach.

Teilnehmer sprachen von einer enttäuschenden Erholung angesichts des deutlichen Minus am Vortag von 2,9% und des als überverkauft geltenden Marktes. Die Akteure schauten weiter gebannt auf die Entwicklung in Europa, zudem sei es schwer einzuschätzen, ob die Gewinne japanischer Unternehmen nach den jüngsten Abwärtsrevisionen den Boden bereits erreicht hätten. Auch der zum Yen weiter schwächelnde Euro habe keine ausgeprägtere Kaufstimmung aufkommen lassen.

Sony führten die Exportwerte mit einem Plus von 2,4% af 1.354 JPY an. Händler sprachen von Schnäppchenkäufen nach den jüngsten starken Kurseinbußen der Aktie wegen befürchteter Probleme im TV-Geschäft. Am Berichtstag hätten Aussagen von CEO Stringer über hohe Entwicklungsausgaben für "eine andere Art von TV-Gerät" für einen Impuls gesorgt, hieß es. Canon gewannen 2,1% auf 3.435 JPY.

Olympus setzten ihre Talfahrt nach Bekanntwerden des Bilanzskandals - wenn auch gebremst - fort und verloren weitere 5% auf 460 JPY. Toyota Motor gaben um 0,2% nach auf 2.546 JPY, waren im Verlauf des Handels aber auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gesunken. Das Unternehmen hatte am Vortag mitgeteilt, in den USA in der kommenden Woche wieder auf einem normalen Niveau zu produzieren, während die Produktion in anderen Ländern weiter gedrosselt bleibe wegen Lieferproblemen aus Thailand nach der dortigen Hochwaserkatastrophe.

DJG/DJN/gos

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