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TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio ist am Donnerstag leichter aus dem Handel gegangen, belastet von negativen US-Vorgaben und den Schuldensorgen in Europa. Der feste Yen drückte auf die Kurse von Exportwerten. Der Nikkei gab bei robusten Umsätzen um 0,6% bzw 57 Punkte auf 8.982 nach, erholte sich damit aber wieder etwas von deutlicheren Abschlägen im frühen Geschäft. Händler verwiesen zur Begründung auf die relativ starke Entwicklung der Börsen in Schanghai und Seoul. Der breitere Topix schloss 0,8% bzw 6 Punkte leichter bei 771.
Die Stimmung sei jedoch weiter angespannt, hieß es. "Die einzig positive Nachricht ist derzeit, dass sich die Pattsituation in der japanischen Politik zu verbessern scheint", kommentierte ein Analyst mit Blick auf einen möglicherweise bevorstehenden Rücktritt von Premierminister Naoto Kan. Nach überraschend stark gestiegenen Maschinenbauaufträgen im Juni sei das Abwärtspotenzial des Marktes aber begrenzt gewesen, fügten Händler hinzu. Wie das Kabinettsbüro der Regierung am Berichtstag mitteilte, wurde gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt ein Plus von 7,7% verzeichnet. Analysten hatten im Mittel nur einen Anstieg um 1,7% erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Auftragseingänge um 17,9% höher. Unter den Exportwerten verloren Nissan Motor 3,5% auf 709 JPY und Olympus 3,6% auf 2.221 JPY. Sony fielen um 2,7% auf 1.664 JPY und erholten sich damit wieder leicht von dem im Tagesverlauf markierten Jahrestief bei 1.630 JPY. Die Anleger stiegen wegen der sich eintrübenden mittel- bis langfristigen Geschäftsaussichten des Unterhaltungselektronikkonzerns zunehmend aus der Aktie aus, hieß es. Bei Nippon Electric Glass (-6,4% auf 843 JPY) belastete ein eingetrübter Ausblick für den LCD-Markt. Die Aktien von Versicherern litten unterdessen unter den Sorgen über die Schuldenkrise im Euroraum. Dai-ichi Life Insurance sanken um 2,1% auf 99.600 JPY, während es für T&D Holdings um 4,3% auf 1.619 JPY nach unten ging. Hier belastete zusätzlich der vom Unternehmen vermeldete Gewinnrückgang im ersten Quartal. Etwas besser als der Gesamtmarkt hielten sich hingegen Toshiba mit einem Minus von 0,3% auf 343 JPY, nachdem Goldman Sachs die Einstufung für den Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgesetzt hatte. Sumitomo Rubber Industries verteuerten sich um 4% auf 943 JPY. Das Unternehmen hatte den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Fast Retailing (+4,2% auf 14.090 JPY) profitierten nach Einschätzung von Analysten von Umschichtungen in den Anlegerportfolios. Werte von Unternehmen, die sich vor allem auf den Heimatmarkt konzentrierten seien weniger stark den Schwankungen des Yen unterworfen als Exporttitel und daher aktuell verstärkt gesucht, so die Begründung. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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