Alt 04.02.11, 15:26
Standard XETRA-MITTAG/Ruhiges Geschäft vor US-Arbeitsmarktdaten
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FRANKFURT (Dow Jones)--Sehr ruhig gestaltet sich das Geschäft am deutschen Aktienmarkt bis Freitagmittag. "Zumindest bis zu den US-Arbeitsmarktdaten werden sich die Leute bedeckt halten", sagt ein Marktteilnehmer. Bis 12.40 Uhr gewinnt der DAX 0,3% bzw 18 Punkte auf 7.211 und notiert damit etwas fester. Die Handelsspanne ist bislang sehr eng. Das Geschäft bewegt sich zwischen 7.201 und 7.219 Punkten. Die Stimmung gilt nach den Kommentaren von Fed-Chairman Bernanke vom Vortag grundsätzlich weiter als zuträglich für Aktien.

Ein Ende der großzügigen Versorgung der Finanzmärkte mit billiger Liquidität ist trotz der besseren wirtschaftlichen Lage in den USA nicht in Sicht. "Bernanke hat nochmals klargemacht, dass bei niedriger Kapazitätsauslastung und zu hoher Arbeitslosigkeit weitere stimulierende Maßnahmen der Fed nötig seien", sagt ein Händler. Dieses Szenario habe die Börsen seit Monaten steigen lassen und werde dies aller Voraussicht nach weiterhin tun. Auch die EZB hat am Vortag klar gemacht, dass eine Leitzinswende in naher Zukunft nicht zu erwarten ist.

Die Anleger warten nun auf die Bekanntgabe des US-Arbeitsmarkberichts am Nachmittag. Von Dow Jones befragte Analysten erwarten für den Januar einen Anstieg der Zahl der Beschäftigten um 136.000 gegenüber dem Vormonat. Die Arbeitslosenquote dürfte sich auf 9,5% von 9,4% erhöht haben. Nachdem die Beschäftigungskomponente des ISM-Index sowie der ADP-Arbeitsmarktbericht besser als prognostiziert ausgefallen sind, sind die Erwartungen der Anleger recht hoch.

Sollte es dem DAX gelingen, nachhaltig über das bisherige Jahreshoch bei 7.222 Punkte zu steigen, würde dies ein starkes Kaufsignal generieren. Die Nachrichtenlage präsentiert sich am Berichtstag sehr dünn. Kräftiger nach oben geht es für ThyssenKrupp; die Aktie gewinnt 1,6% auf 30,61 EUR nach guten Vorgaben aus Asien. Auf die Ankündigung einer Fusion zwischen Sumitomo Metal und Nippon Steel reagierte die Branche mit zum Teil heftigen Aufschlägen.

Nach einer Hochstufung des europäischen Bankensektors auf "Overweight" durch Goldman Sachs ziehen die Aktien an: Deutsche Bank gewinnen 3,3% auf 46,60 EUR, für Commerzbank geht es um 1,3% auf 5,78 EUR nach oben. Unter den Versicherungsaktien fallen Munich Re mit einem Plus von 3,1% auf 120,70 EUR aus der Reihe. J.P. Morgan hat die Aktie des Rückversicherers auf "Overweight" erhöht. HeidelbergCement erholen sich und gewinnen 2,1% auf 47,55 EUR.

Der Automobilsektor neigt indes zu Gewinnmitnahmen. So verlieren VW 1,1% auf 114,70 EUR. Aber auch andere Titel aus dem Sektor schwächeln: Daimler geben um 0,6% auf 52,70 EUR nach und BMW um 0,4% auf 57,11 EUR. Nach einer Anhebung des Kursziels auf 40 EUR durch die Citigroup gewinnen Hamburger Hafen 2,6% auf 34,78 EUR. Nordex springen auf die Nachricht hin an, dass der Auftragseingang im vergangenen Jahr das Neugeschäft 2009 zweistellig übertroffen hat. Die Aktie macht einen Sprung von 6,7% auf 5,90 EUR. Die Aktien des Börsenneulings Derby Cycle werden zu 13,00 EUR gehandelt nach einem Emissionspreis von 12,50 EUR.

DJG/mpt/reh

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