Alt 09.08.13, 09:42
Standard Gewinneinbruch bei Nikon folgt Absturz der Aktie
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Ein Gewinneinbruch hat die Aktien des japanischen Kameraherstellers Nikon am Freitag abstürzen lassen. Die Titel verloren an der Tokioter Börse 14,3 Prozent, nachdem Nikon für das erste Geschäftsquartal einen um 72 Prozent niedrigeren Gewinn als im Vorjahr gemeldet hatte. Das Unternehmen hat sich außerdem bescheidenere Ertragsziele setzen müssen und den Ausblick für den Gewinn um 23 Prozent und für den Umsatz um 6 Prozent gesenkt. "Wir rechnen mit einem weiter harten Geschäftsumfeld", warnte Junichi Ito, Finanzchef des weltweit zweitgrößten Herstellers digitaler Kameras.

Im Sog von Nikon verloren die Aktien von Olympus 2,1 Prozent. Der Nikon-Konkurrent hatte nach Handelsschluss am Donnerstag mitgeteilt, im abgelaufenen Quartal den Verlust deutlich verringert zu haben. Gleichwohl hatten einige Analysten ein noch besseres Ergebnis erwartet.

Ansonsten waren China und seine Wirtschaft zentrales Thema an den ostasiatischen Finanzmärkten. Nachdem schon die Handelsbilanz am Donnerstag auf eine Erholung der chinesischen Wirtschaft hingedeutet hatte, zerstreuten am Freitag die Daten zu den Verbraucher- und Erzeugerpreisen Inflationsängste. Zudem ist die Industrieproduktion im Reich der Mitte im Juli stärker gestiegen als erwartet, und der chinesische Einzelhandel verzeichnete ein Umsatzplus von 13,2 Prozent, das geringfügig unter dem des Vormonats lag, aber höher als vor einem Jahr.

Ganz wollten die Anleger den Daten aber offenbar nicht trauen. Die Reaktion darauf fiel an den Aktienmärkten eher gedämpft aus. In Schanghai drehte der Leitindex Shanghai-Composite in positives Terrain, doch fiel das Plus zum Handelsende mit nur 0,4 Prozent nicht gerade üppig aus. Die Tokioter Börse schwankte wieder einmal im Einklang mit dem Wechselkurs des Dollar zum Yen. Die starke japanische Landeswährung drückte die Aktienkurse zeitweise ins Minus. Als der Dollar aber wieder deutlicher über 96 Yen stieg, fand der Nikkei-225-Index noch ganz knapp um 0,1 Prozent in positives Terrain.

Dass die Börse in Sydney trotz der gerade für Australien wichtigen positiven Daten aus China mit einem kleinen Minus schloss, begründeten Teilnehmer damit, dass die australische Notenbank ihre Wachstumsprognose gesenkt und zudem einen eher neutralen Ausblick für ihre Geldpolitik abgegeben hatte. Aktien australischer Bergbaukonzerne wie Rio Tinto und BHP Billiton legten dennoch zu und gewannen 1,3 bzw. 1,8 Prozent.

Am Devisenmarkt stieg der Australische Dollar nach Veröffentlichung der chinesischen Industrieproduktionsdaten in der Spitze bis auf 0,9155 US-Dollar. Die Marke von 0,91 Dollar hatte der zuletzt arg gebeutelte Aussie erst am Donnerstag zurückerobert.

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