Alt 08.08.13, 11:47
Standard Gute chinesische Handelsbilanzzahlen machen Mut
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An den meisten ostasiatischen Börsen haben die Aktienkurse am Donnerstag einen Teil ihrer Vortagesverluste wettgemacht, nachdem die chinesische Handelsbilanz besser als erwartet ausgefallen war. Sowohl Importe als auch Exporte sind im Juli überraschend deutlich gestiegen. Im Juni waren beide noch rückläufig. Die höheren Einfuhren könnten ein Zeichen dafür sein, dass die Nachfrage im Reich der Mitte steigt.

Ausgerechnet an der Börse in Schanghai wurden die Erholungsansätze indessen zunichte gemacht. Der Shanghai-Composite-Index arbeitete sich nur zwischenzeitlich in positives Terrain vor, fiel dann aber wieder zurück und schloss um 0,1 Prozent leichter. Zur Begründung hieß es, die Anleger hätten sich vor einer Reihe weiterer Konjunkturdaten aus China am Freitag zurückgehalten.

Auch die japanischen Aktien konnten anfängliche Gewinne nicht halten. Allerdings führt der japanische Markt bereits seit einiger Zeit eine Art Eigenleben mit starken Ausschlägen nach beiden Seiten in starker Abhängigkeit von der jeweiligen Entwicklung des Yen. Und letzter war am Donnerstag aus Sicht des Aktienmarkt sehr negativ.

Nach seinem Einbruch um 4 Prozent am Mittwoch büßte der Nikkei-225-Index weitere 1,6 Prozent auf 13.606 Punkte ein. Er schloss damit über 400 Punkte unter seinem Tageshoch. Händler machten dafür zum einen den starken Yen verantwortlich, der nach einer kleinen Pause seine Aufwärtsbewegung zum Dollar fortsetzte. Zum anderen zeigte eine Umfrage, dass sich die Stimmung unter den japanischen Verbrauchern im Juli den vierten Monat in Folge eingetrübt hat.

Die Handelsbilanzdaten aus China stützten unterdessen die Preise für Rohstoffe wie Öl und Kupfer. Der Kupferpreis legte um über 2 Prozent auf 7.135 Dollar je Tonne zu - den höchsten Stand seit zwei Monaten. Das rohstoffhungrige China hat im Juli 12 Prozent mehr Kupfer importiert als noch vor einem Jahr. Das Barrel Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich auf 104,61 Dollar von 104,37 im US-Handel am Mittwoch. China gilt nach den USA als zweitgrößter Ölverbraucher weltweit. Die Feinunze Gold gewann 0,5 Prozent auf 1.293 Dollar.

Der Australische Dollar und der Aktienmarkt in Sydney profitierten von den guten Daten aus China, denn China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe. Der Aussie stieg auf 0,9070 US-Dollar. Im Tagestief notierte er rund einen Cent niedriger. An der Börse in Sydney kletterten die Kurse um durchschnittlich 1,1 Prozent. Rio Tinto und BHP Billiton legten um 1,5 und 1,2 Prozent zu. Rio Tinto legte nach Börsenschluss Geschäftszahlen vor, die sich mit den Erwartungen des Marktes deckten.

Auch andernorts ging die Bilanzsaison weiter. Der japanische Immobilienkonzern Mitsui Fudosan hatte überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt. Das trieb die Aktie um 1,5 Prozent nach oben. Gut waren auch die Quartalszahlen des Maschinenbauers Kubota ausgefallen. Der Kurs stieg um 1,6 Prozent. Der australische Telekomkonzern Telstra überraschte ebenfalls positiv. Die Telstra-Aktie verbesserte sich um 2,4 Prozent. In Taiwan enttäuschte dagegen der PC-Hersteller Acer. Das Unternehmen war im zweiten Quartal überraschend in die Verlustzone gerutscht, was die Aktie um 4 Prozent drückte.

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