Alt 02.08.13, 12:14
Standard Kursfeuerwerk in Tokio - Sydney auf Zweimonatshoch
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Handelstage mit Kursveränderungen von über 3 Prozent werden in Tokio allmählich zur Normalität. Zum Wochenausklang schoss der Nikkei-Index an einem in ganz Ostasien freundlichen Börsentag um 3,3 Prozent nach oben auf 14.466 Punkte. Am Freitag der Vorwoche hatte der Index über 3 Prozent verloren und am Montag um über 3 Prozent zugelegt. Neben der allgemein deutlich verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten nach den zuletzt global wieder zuversichtlicher stimmenden Konjunktursignalen sorgte der weiter nachgebende Yen für Kauflaune.

Die gestiegene Risikobereitschaft spiegelte sich auch darin wider, dass die im späteren Tagesverlauf anstehenden und potenziell richtungweisenden US-Arbeitsmarktdaten der Kaufbereitschaft keinen Abbruch taten. Gestützt wurde die Stimmung zudem von neuen Rekordhochs bei den US-Aktien-Indizes.

Der wieder erwachte Konjunkturoptimismus zeigte sich auch beim weiter steigenden Ölpreis. Das Barrel der US-Sorte WTI kostete in Asien 107,82 Dollar, verglichen mit Tiefständen am Vortag von unter 106 Dollar. Auf der Verliererseite stand das Gold angesichts der zunehmenden Erwartungen, dass die US-Notenbank mittelfristig ihre expansive Geldpolitik drosseln wird. Der Preis für die Feinunze rutschte in Asien deutlich unter die 1.300er Marke. Zuletzt kostete sie 1.288 Dollar nach 1.311 im US-Handel.

Als weiteren Belastungsfaktor verwiesen Beobachter auf den steigenden Dollar, der das Gold für Käufer aus Nicht-Dollar-Staaten verteuert. Zudem verliere das Gold angesichts der wieder steigenden Risikofreude als sicherer Hafen bzw. Anlageziel in Krisenzeiten an Attraktivität.

In Australien erreichte der Börsenindex mit einem Plus von 1,1 Prozent auf 5.117 Punkte ein Zweimonatshoch. Die guten Konjunkturdaten aus China vom Vortag und die weiter schwelende Zinssenkungsfantasie sorgten hier für Optimismus. Hinzu kam der weiter schwache Austral-Dollar, der vor allem exportsensitiven Unternehmen zugute kommt. Zuletzt kostete der Aussie weniger als 0,89 US-Dollar, nachdem er vor Wochenfrist noch bei knapp 0,93 Dollar gelegen hatte.

Favoriten in Sydney waren Bankenaktien, nachdem sich am Vortag kursierende Spekulationen über die Einführung einer Steuer auf Bankeneinlagen nicht bestätigt hatten. Westpac Banking und Australia and New Zealand Banking zogen um rund 2 Prozent an.

In Tokio gewannen Sony 0,9 Prozent, nachdem der Technologiekonzern im jüngsten Quartal wieder schwarze Zahlen in seiner Fernsehsparte geschrieben hatte. Sharp legten um 3,4 Prozent zu. Hier war der Quartalsverlust geringer ausgefallen als befürchtet, wobei die Umsätze mit Tablet-Computern und Smartphones stiegen. Stark gesucht waren Autoaktien wie Honda, Toyota und Nissan nach gut ausgefallenen Absätzen im Juli in den USA. Die Kurse legten jeweils um gut 3 Prozent zu.

Rückenwind für japanische Aktien kam vom Devisenmarkt. Dort näherte sich der Dollar wieder der 100-Yen-Marke und kostete rund 99,60 Yen. Im Tief am Vortag war er noch für unter 98 Yen zu haben. Ein starker Dollar bzw. schwacher Yen verbessert die Exportaussichten Japans.

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