Alt 19.07.13, 09:47
Standard Japanische Aktien vor Wahlen unter Druck
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Auch zum Wochenschluss haben die ostasiatischen Börsen zu keiner einheitlichen Linie gefunden. Damit dauerte die heterogene Entwicklung der Vortage an. In Japan sprachen Händler indes von der Rückkehr des Schreckgespenstes Volatilität. Nachdem sich der japanische Aktienmarkt in den vergangenen Wochen beruhigt zu haben schien, zeichnete sich die Börse in Tokio am Freitag durch heftige Kursschwankungen aus. Der Nikkei-225 begann den Handel im Plus, drehte dann aber am Vormittag (Ortszeit) ins Minus und verzeichnete in der Spitze einen Abschlag von 2,7 Prozent. Zum Handelsschluss stand ein Minus von 1,5 Prozent zu Buche. Der Leitindex schloss bei 14.590 Punkten.

Laut Händlern kam der Abgabedruck vom Markt für Terminkontrakte. "Der Einfluss des Futuremarktes sollte nicht unterschätzt werden. Dies gilt vor allem dann, wenn die Umsätze am Kassamarkt dünn sind", versuchte Marktstratege Tatsunori Kawai von kabu.com Securities die Entwicklung zu erläutern. Eine wichtige Rolle dabei spiele die Parlamentswahl am Sonntag. Allgemein wird zwar von einem Sieg für die Regierungskoalition ausgegangen, "einige Anleger gehen aber auf Nummer sicher und steigen aus Aktien aus", ergänzte Marktstratege Nicholas Smith von CLSA in Tokio.

Der Dollar wertete zum Yen zunächst stark ab, erholt sich dann aber etwas. Aktuell erhalten Anleger für einen US-Dollar 100,30 Yen nach knapp 100,90 Yen in der Nacht. Zwischenzeitlich fiel die US-Devise unter die 100-Yen-Marke. Der Euro springt wieder über die Marke von 1,31 Dollar und geht bei 1,3130 Dollar um. Temporär fiel die Gemeinschaftswährung in der Nacht bis 1,3089 Dollar.

Der chinesische Aktienmarkt gehörte auf Wochensicht zu den schwächsten der Region. Technisch bedingte Erholungsansätze wurden am Freitag von Konjunktursorgen und deutlichen Verlusten der Schwergewichte aus dem Banken- und Immobiliensektor zunichte gemacht. Der Shanghai-Composite fiel um 1,5 Prozent. Die Aktien des nach dem Umsatz größten chinesischen Immobilienunternehmens China Vanke büßten 5,5 Prozent ein und Poly Real Estate 5,6 Prozent. Der HSI in Hongkong legte dagegen um 0,1 Prozent zu. Der Kospi in Seoul verlor 0,2 Prozent und der S&P/ASX-200 in Sydney 0,4 Prozent.

Unter den Einzelwerten ging es in Tokio für Sharp um 0,9 Prozent nach oben. Laut Medienberichten verhandelt der Elektronikkonzern mit LIXIL und Makita über einen Einstieg, um die Bilanz von Sharp zu stärken. Nach Vorlage von Zweitquartalszahlen fielen in Seoul LG Display um 1,3 Prozent, Analysten bemängeln den Ausblick des Unternehmens. In Sydney belasten Gewinnwarnungen den Aktienmarkt. Orica stürzten um 13 Prozent ab. Die Gewinne des Sprengstoffherstellers implodieren. Für dieses Jahr rechnet er mit einem Einbruch um 10 Prozent. Um 3,7 Prozent gen Süden ging es für Santos, der Energiekonzern senkte seine Gesamtjahresprognose. Im Schlepptau ging es für BHP Billiton und Rio Tinto um 1,1 und 0,8 Prozent talwärts.

Der Ölpreis für die Sorte WTI bewegte sich mit 107,75 etwas unterhalb des US-Settlements von 108,04 Dollar. Auffällig ist der Umstand, dass WTI damit fast so teuer wie die europäische Referenzsorte Brent ist. Brent kostet aktuell 108,63 Dollar. Die Preisdifferenz zwischen beiden Ölsorten ist in den vergangenen Wochen kontinuierlich zusammengelaufen. Der Goldpreis zieht auf 1.288 Dollar nach zuletzt 1.284 Dollar für die Feinunze an.

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