TOKIO (Dow Jones) - Nach einem volatilen Tagesverlauf hat die Börse in Tokio am Donnerstag gut behauptet geschlossen. Aufschläge bei den Versorger- und Finanzwerten hätten den Gesamtmarkt gestützt, das Aufwärtspotenzial sei angesichts verstärkter Gewinnmitnahmen allerdings begrenzt gewesen, so Beobachter. Exportwerte profitierten von dem festeren Euro. Der Nikkei stieg um 0,2% bzw. 19 Punkte auf 9.816, während der breiter aufgestellte Topix um 0,6% oder 5 Punkte auf 849 zulegte.

Nachdem die Entscheidung in Griechenland nun vollständig verdaut sei, richte sich das Augenmerk der Investoren wieder auf die anstehenden Konjunkturdaten aus den USA und China sowie den Tankan-Bericht der japanischen Notenbank am Freitag. "Der Tankan-Bericht könnte den Nikkei über die Marke von 10.000 Punkten treiben", prognostizierte ein Analyst von Tachibana Securities und fügte hinzu, dass die Hoffnungen auf eine früher als erwartete Erholung der japanischen Wirtschaft zuletzt angestiegen seien.

Zu den stärksten Gewinnern zählten Bankenwerte, die vom vorerst vermiedenen Zahlungsausfall Griechenlands profitierten. Mitsubishi UFJ Financial Group stiegen um 2,1% auf 390 JPY, hier stützte zusätzlich eine Kaufempfehlung von Deutsche Securities.

Auch Aktien von Versorgern legten kräftig zu, nachdem der Stromkonzern Kyushu Electric Power (+4,2% auf 1.447 JPY) seine Atomkraftwerke voraussichtlich wieder hochfahren darf. Dies habe den Hoffnungen auf eine Abkehr der Regierung von einem möglichen Atomausstieg neue Nahrung gegeben, hieß es. Tohoku Electric Power stiegen um 1,8% auf 1.161 JPY und Chubu Electric Power um 2,4% auf 1.570 JPY.

Hitachi verteuerten sich um 0,2% auf 473 JPY, nach Meldungen, der Elektrotechnik- und Maschinenbaukonzern wolle den Verhandlungen zwischen Toshiba und Sony über einen Zusammenschluss im LCD-Geschäft beitreten. Neben dem festeren Euro sorgte bei Sony (+2,4% auf 2.077 JPY) eine Anhebung der Gewinnprognosen durch J.P. Morgan für Aufwind.

Ricoh verteuerten sich um 1,7% auf 899 JPY, nachdem der Konzern den Abbau von 1.600 Stellen angekündigt hat. Zusätzlich stützte auch hier die Devisenentwicklung. Softbank machten 1,4% auf 3.030 JPY gut, getrieben von Meldungen über Schuldenrückzahlungen des Unternehmens.

DJG/DJN/kko/ros

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