TOKIO (Dow Jones)--Gestützt von Kursgewinnen im Einzelhandelssektor hat die Börse in Tokio am Donnerstag die Verluste der ersten Handelshälfte wett gemacht und gut behauptet geschlossen. Mit Blick auf den festen Yen seien die Investoren aus dem Exportsektor ausgestiegen und hätten in Einzelhandelswerte umgeschichtet, hieß es. Der Nikkei legte um 0,2% bzw. 18 Punkte auf 9.467 zu, während der Topix behauptet bei 813 Punkten schloss.

Nach Einschätzung von Analysten ist das Abwärtspotenzial des Nikkei auf mittlere Sicht begrenzt, da am Markt über eine weitere Lockerung der Geldpolitik in den USA spekuliert werde. Damit sei jedoch erst in rund drei Monaten zu rechnen, da der US-Notenbank ansonsten heftiger politischer Gegenwind drohe, konstatierte ein Experte von Ichiyoshi Investment Management.

Unter den Einzelhändlern gewannen Nitori Holdings 1,4% auf 7.140 JPY und ABC-Mart 0,6% auf 3.360 JPY. Die schwergewichteten Fast Retailing kletterten um 2,6% auf 12.150 JPY. Daneben legten Gasversorger zu, Tokyo Gas um 1,7% auf 360 JPY und Toho Gas um 2,8% auf 404 JPY.

Tepco gaben in der Spitze um rund 20% nach und markierten bei sehr hohen Umsätzen ein neues Allzeittief mit 159 JPY. Zwischenzeitlich erholten sich die Titel wieder deutlich und schlossen dann mit einem Abschlag von 7,4% und 200 JPY. Mit einem Handelsvolumen von 385 Mio Aktien machten Tepco in der ersten Handelsphase rund 23% des Gesamtvolumens aus. "Tepco ist ein gefährliches Spiel", meinte ein Analyst von MF Global FXA Securities und fügte hinzu, dass einige Anleger den völligen Wertverlust der Papiere infolge von hohen Entschädigungszahlungen des Unternehmens erwarteten. Andere spekulierten unterdessen auf stützende Maßnahmen durch den Staat.

Nintendo bauten die Vortagesverluste weiter aus und verbilligten sich um 0,9% auf 18.610 JPY. Die Anleger seien nach wie vor skeptisch, ob die zuletzt eingeführte Neuversion der Spielekonsole "Wii" von den Kunden ausreichend positiv aufgenommen werde, um die zuletzt schwachen Absätze des Konzerns wieder anzukurbeln, hieß es.

Exportwerte wie TDK (-2% auf 4.345 JPY) und Komatsu (-1,6% auf 2.378 JPY) litten unter dem festen Yen.

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