Alt 10.06.11, 17:15
Standard Wall Street im Verlauf mit anhaltenden Konjunktursorgen schwach
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Freitag im frühen Verlauf mit Abgaben. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gibt gegen 16.47 Uhr MESZ um 1,1% oder 137 auf 11.987 Punkte nach und notiert damit erstmals seit Mitte März wieder unter der Marke von 12.000 Punkten. Der S&P-500 gibt um 14 Punkte oder 1,1% auf 1.275 Punkte nach. Der Nasdaq Compositite notiert 1,1% oder 30 Punkte leichter bei 2.655.

Händler verweisen zur Begründung für die Abschläge auf die anhaltenden Sorgen bezüglich einer konjunkturellen Abschwächung. "Alle Konjunkturdaten der vergangenen Monate waren unverändert oder schwächer als erwartet", sagt ein Analyst. "Die weltweite Konjunktur befindet sich momentan nicht gerade in einer guten Position".

Eine Stunde vor Handelsbeginn wurden die US-Importpreise veröffentlicht, die im Mai überraschend weiter gestiegen sind. Der Rückgang der Ölpreise hat bei den Importpreisen für nur leichte Entspannung gesorgt. Für die in der kommenden Woche anstehenden Erzeuger- und Verbraucherpreise deutet sich nach Aussage eines Marktteilnehmers eine moderate Preisentwicklung an. Für die Federal Reserve lasse sich aus den Zahlen kein akuter Handlungsbedarf ableiten.

"Die Käufer halten sich weiterhin zurück", so ein Händler. Spannend werde es dann in der kommenden Woche, wenn die ersten Frühindikatoren veröffentlicht würden. Dann werde sich zeigen, ob es sich bei den abschwächenden Konjunkturdaten im Vormonat "um einen Husten oder den Anfang einer Grippe" gehandelt habe.

Die zuletzt schwächelnde Konjunktur dürfte nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank von New York, William Dudley, bald wieder an Fahrt gewinnen. "Ungeachtet der jüngsten Schwächephase hat sich die Wirtschaftslage im zurückliegenden Jahr verbessert. Ich rechne damit, dass die moderate Erholung weitergeht", sagte Dudley laut Redemanuskript in New York.

Wegen der hohen Anstiege der Lebensmittel- und Energiepreise sei die Inflation insgesamt "etwas über dem wünschenswerten Niveau", sagte Dudley, ohne sich direkt zum geldpolitischen Ausblick zu äußern. Die zugrundeliegende Preisentwicklung bleibe aber unter einem Niveau, das mit dem Fed-Mandat der Preisstabilität vereinbar sei.

Charttechnisch trübt sich das Bild im breiten S&P-500-Index mit großen Schritten ein. Der Index wird die laufende Handelswoche mit großer Wahrscheinlichkeit mit der sechsten roten Wochenkerze beenden. Dabei nähert er sich mit großen Schritten der 200 Tages-linie, die aktuell bei 1.253 Punkten verläuft und jeden Tag um rund einen Punkt steigt.

Die Aktie von Travelers stellt bisher den Tagesverlierer und gibt um 3,8% auf 58,74 USD nach. Der Versicherer hatte gemeldet, dass Wirbelstürme und andere Naturkatastrophen für die Gesellschaft im zweiten Quartal zu einer Belastung von rund 1 Mrd USD geführt hätten. Im Gegenzug werde das Aktienrückkaufprogramm in diesem Quartal zurückgefahren. Nachdem das Barrel Öl unter die 100-USD-Marke gerutscht ist, kommen auch die Ölwerte zurück. So verlieren Exxon Mobil 1% und Chevron geben um 0,8% nach.

National Semiconductor notieren unverändert bei 24,60 USD, nachdem das Unternehmen mit seinen Viertquartalszahlen knapp hinter den Erwartungen des Marktes zurückgeblieben ist. Das Ergebnis fiel um 15%, die Umsatzerwartung wurde verfehlt.

DJG/DJN/thl/ros

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