Alt 08.06.11, 21:54
Standard Wall Street schließt mit anhaltenden Konjunktursorgen knapp behauptet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Kurse an Wall Street haben am Mittwoch ihre negative Tendenz fortgesetzt und knapp behauptet geschlossen. Die jüngsten Konjunktur-Sorgen bestimmten weiterhin den Markt. Vor diesem Hintergrund verzeichnete der Dow-Jones-Index bereits den sechsten Handelstag in Folge Abschläge, der längste Zeitraum seit Juli vergangenen Jahres. Das "Beige Book" der US-Notenbank konnte das Sentiment nicht stützen. Dieses sei nicht wesentlich optimistischer gewesen als die Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke am Vortag, hieß es von einem Teilnehmer. Wichtige US-Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 0,2% oder 22 auf 12.049. Für den S&P-500 ging es um 0,4% bzw 5 auf 1.280 Punkte nach unten. Der Index verzeichnete ebenfalls den sechsten Handelstag in Folge ein Minus, der längste Zeitraum seit Februar 2009. Der Nasdaq-Composite verlor 1,0% bzw 26 Punkte auf 2.675. An der NYSE standen den lediglich 784 Kursgewinnern 2.217 -verlierer gegenüber. 112 Aktien schlossen unverändert. Dabei wurden 1,01 (Dienstag: 0,93) Mrd Aktien gehandelt.

Die US-Wirtschaft hat sich in den zurückliegenden zwei Monaten weiter erholt, hieß es im "Beige Book" der US-Notenbank. Das sich die US-Konjunktur insgesamt positiv entwickle sei bereits bekannt, sagte ein Teilnehmer. "Die Investoren fragen sich aber, ob es sich aktuell nur um eine konjunkturelle Schwäche oder den Beginn der nächsten Rezession handelt", so ein Analyst. Am Vorabend hatte Bernanke ein düsteres Bild der US-Wirtschaft gezeichnet. Auch die Hoffnungen auf weitere Schützenhilfe der Fed hatten einen Dämpfer erhalten: Bernanke hat keinen Hinweis auf eine dritte Runde quantitativer Lockerungen gegeben.

Der Markt befinde sich in einer ähnlichen Situation wie im Sommer 2010, ergänzte ein Analyst. Damals habe es zum Ende von "Quantitative Easing 1" auch eine Reihe schwacher US-Konjunkturdaten gegeben. Und Ende Juni laufe nun "Quantitative Easing 2" aus, so der Teilnehmer mit Verweis auf die jüngsten enttäuschenden Konjunkturdaten.

McDonald's erholten sich von ihren anfänglichen Verlusten und schlossen unverändert bei 81,15 USD die Sitzung. Die Umsatzzuwächse im Monat Mai waren mit 3,1% leicht hinter den Erwartungen geblieben. Ciena brachen um 16,2% auf 20,29 USD ein. Das Unternehmen hat nicht nur einen größeren Verlust als erwartet für das zweite Quartal mitgeteilt, sondern zugleich die Umsatzerwartungen für das dritte Quartal unter die bisherigen Prognosen gesenkt.

Gesucht waren dagegen die Ölwerte, nachdem die OPEC sich auf ihrer Ministerkonferenz nicht auf eine Erhöhung der Ölförderung einigen konnte. Exxon Mobil legten um 1,0% auf 80,76 USD zu und Chevron kletterten um 0,5% auf 99,95 USD. Tagesgewinner im DJIA waren Verizon Alcoa mit einem Aufschlag von 1,5% auf 35,90 USD. Zur Begründung wurde hier auf einen positiven Analysten-Kommentar verwiesen. Dagegen verloren Cisco Systems 1,4% auf 15,30 USD. Die Verliererliste wurde von Caterpillar angeführt, die sich um 1,8% auf 98,04 USD reduzierten.

DJG/DJN/ros

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