Alt 15.04.11, 19:57
Standard XETRA-SCHLUSS/Etwas fester - Verfall und gute US-Daten stützen
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FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas fester hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag geschlossen, wobei das Geschäft eher ruhig verlief. Dank der Gewinne einiger Schwergewichte und aufgrund des sogenannten Kleinen Verfalls verbuchte der DAX leichte Aufschläge. Zudem fielen die zahlreichen US-Konjunkturdaten am Nachmittag recht gut aus. Dabei dominierte allerdings die Vorsicht. "In der nächsten Woche stehen noch wichtige Quartalsberichte von Konzernen wie GE, IBM, Intel und Apple an", meinte ein Händler.

Auch angesichts der jüngsten Konjunkturdaten aus China hielten sich die Marktteilnehmer mit Käufen zurück. Dort waren die Lebenshaltungskosten im März kräftiger als erwartet gestiegen. "Am Markt wird darauf spekuliert, dass die chinesische Notenbank die Mindestreserveanforderungen für die Geschäftsbanken abermals erhöhen könnte", sagte ein Marktteilnehmer.

Der DAX gewann 0,4% oder 32 auf 7.178 Punkte. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 184,7 (Vortag: 133,1) Mio Aktien im Wert von rund 4,92 (Vortag: 3,11) Mrd EUR. Die April-ODAXe wurden zum Kleinen Verfall mit 7.192,27 Punkten abgerechnet.

Die Daten zur US-Industrieproduktion im vergangenen Monat zeigten nach Aussage eines Volkswirtes einen erstaunlichen breiten Anstieg. Beim Empire-State-Index, der über den Prognosen lag, seien der kräftige Anstieg der Auftragseingänge und der Beschäftigungsindex, der von einer weiteren Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt zeuge, aufgefallen. Die ersten Umfrage der Universität Michigan zur Stimmung der Privaten Verbraucher im April lag ebenfalls leicht über der Prognose.

Überdurchschnittlich entwickelten sich K+S, die um 1,3% auf 53,65 EUR anzogen. Der Düngemittelhersteller erwägt nach der letzten Preiserhöhung für Kali im März dieses Jahres eine nochmalige Preisanpassung. Siemens rückten um 1,6% auf 94,68 EUR vor. Der Konzern wird den Großauftrag der Deutschen Bahn AG für die neuen ICx-Züge erhalten, wie aus Unterlagen zu einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am Gründonnerstag hervorgeht, die Dow Jones Newswires vorliegen. Die Gewinne bei Beiersdorf und Merck führten Händler auf den Einfluss des Kleinen Verfalls zurück. Bei adidas, die um 2,2% auf 46,87 EUR stiegen, sprachen Händler von charttechnischen Käufen.

RWE gaben indes um 1% auf 46,19 EUR nach. Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Großmann hatte der "Börsen-Zeitung" gesagt, die Mittelfristziele des Versorgers müssten auf den Prüfstand gestellt werden. Schwach zeigten sich abermals die Banken. Deutsche Bank gaben um 1,3% auf 41,08 EUR nach. "Die Anleger haben Angst vor einer griechischen Umschuldung", sagte ein Händler. Zudem waren die Zahlen der Bank of America etwas schwächer als erwartet ausgefallen.

Für Commerzbank ging es sogar um 4,3% auf 4,41 EUR nach unten. "Anscheinend sehen einige in der CoMEN eine günstigere Alternative und tauschen die Aktie gegen sie ein", sagt ein Händler. Die CoMEN endeten mit 4,24 EUR und damit leicht unter dem Platzierungspreis von 4,25 EUR. Metro litten unter etwas enttäuschenden Quartalsdaten von Carrefour und büßten 2,7% auf 48,20 EUR ein.

Axel Springer büßten ex Dividende 4,5% auf 110,15 EUR ein. Der Medienkonzern schüttet 4,80 EUR aus. Einen ordentlichen Start legte der Börsenneuling GSW Immobilien hin. Nach einem Emissionspreis von 19,00 EUR schloss der Wert mit 21,50 EUR.

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