HONGKONG (Dow Jones) - Optimismus im Vorfeld des morgigen EU-Gipfels hat am Dienstag für festere Kurse an den asiatischen Märkten gesorgt. "Im Vorfeld des EU-Gipfels zeigen sich die Leute etwas optimistischer, da sich die europäischen Staats - und Regierungschefs mehr auf die Einführung von Wachstumsstrategien und weniger auf reine Sparpolitik konzentrieren dürften", sagte Stan Shamu von IG Markets. Zudem hätten sich führende Politiker zuletzt für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone ausgesprochen, fügten andere Marktteilnehmer hinzu. Die Furcht vor einem Austritt des schuldenstrapazierten Landes aus dem Euro und den dadurch zu erwartenden Marktverwerfungen habe sich damit wieder etwas abgeschwächt.

In Tokio zog der Nikkei um 1,1 Prozent auf 8.729 Punkte an, während der südkoreanische Kospi 1,6 Prozent auf 1.829 Punkte gutmachte. Der Shanghai Composite Index legte um 1,1 Prozent auf 2.373 Punkte zu. In Sydney gewann der A&P/ASX 200 rund 1,1 Prozent auf 4.121 Punkte.

Spannend dürfte nach Ansicht von Marktteilnehmern auch die weitere Diskussion der europäischen Politiker um eine mögliche Einführung so genannter Euro-Bonds werden. Während der neue französische Staatspräsident die Einführung gemeinsam begebener Schuldtitel der Euroländer befürwortet, lehnt Deutschland dies bislang entschieden ab.

Konjunktursensible Werte führten die Gewinnerseite am Aktienmarkt an. In Japan gewannen die Papiere von Maschinenbauer Komatsu 5,3 Prozent, die Aktien des Immobilienkonzerns Mitsui Fudosan verteuerten sich um 3,7 Prozent. Am australischen Markt stiegen die Minenwerte Rio Tinto und BHP Billiton um 1,7 bzw 0,7 Prozent.

Am Devisenmarkt näherte sich der Australische Dollar der Parität mit seinem US-Pendant und klettert auf 0,9927 US-Dollar, nachdem er am Freitag noch ein Sechsmonatstief bei 0,9904 US-Dollar markiert hatte. Der Yen gab zum US-Dollar um rund 0,2 Prozent nach. Ein Dollar kostete 79,46 Yen, nach 79,30 Yen am Vortag.

Unter den Einzelwerten machten Renesas Electronics in Tokio einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wett und zogen um 6 Prozent an. Die Titel waren zum Wochenauftakt um 10 Prozent eingebrochen, belastet von einem Bericht über eine bevorstehende Kapitalerhöhung bei dem Halbleiterhersteller.

In Hongkong brachen Ports Design um rund 40 Prozent ein, nachdem das Design- und Einzelhandelsunternehmen Fehler bei der Berichterstattung für das Jahr 2010 eingeräumt hatte.

DJG/DJN/kko

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