Alt 17.05.12, 22:19
Standard Griechenland-Sorge schwindet - China-Hilfen stützen
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SCHANGHAI (Dow Jones) - Nach den kräftigen Verkäufen am Mittwoch haben sich die asiatischen Aktienmärkte am Donnerstag in freundlicherem Licht präsentiert. Während die Krise um Griechenland und die Eurozone in den Hintergrund trat, sorgten chinesische Pläne zur Stützung der Wirtschaft und überzeugende japanische Konjunkturdaten für frische Kauflust. Der südkoreanische Leitindex Kospi stieg um 0,3 Prozent auf 1.845 Punkte. Der Nikkei-225-Index gewann in Tokio 0,9 Prozent auf 8.877 Punkte und der Shanghai-Composite in Schanghai um 1,4 Prozent auf 2.379 Punkte.

Die chinesische Regierung hat während des Handelsverlaufs staatliche Hilfen für energiesparende Haushaltsgeräte signalisiert. Dies wurde am Markt als Stützung des heimischen Konsums gesehen. Zudem wurden weitere geldpolitische Lockerungen in Aussicht gestellt. Außerdem sprach sich der Gouverneur der chinesischen Zentralbank für wirtschaftliche Hilfen aus. Unterstützt werden sollten der Agrar- und der Hightech-Sektor, Innovationen sowie kleine und mittlere Unternehmen. Darüber hinaus sollten die Quoten für ausländische Investitionen allmählich ausgeweitet werden. Gesucht waren in China unter anderem Bankenwerte.

Zuversichtliches kam auch aus Japan. Aus der Flut der dort publizierten Konjunkturdaten ragte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) heraus. Mit einem Plus im ersten Quartal von 4,1 Prozent wurden die Erwartungen der Experten von 3,5 Prozent übertroffen. Gründe sind die sich belebende Binnennachfrage und höhere Staatsausgaben, allerdings ist die Vergleichsbasis des Vorjahrs wegen des Erdbebens und des Tsunamis sehr niedrig.

Sharp verteuerten sich um 5,7 Prozent auf 391 Yen, nachdem mitgeteilt wurde, dass Apple Screens von ihren asiatischen Lieferanten geordert habe, darunter von Sharp. Nach der Kursschwäche der Aktie sei dies ein willkommenes Argument für Käufe, hieß es am Markt. Auch die Glasproduzenten werden als Profiteure der Apple-Nachfrage gesehen. So stiegen Asahi Glass um 4,9% auf 577 Yen und Nippon Electric Glass um 3,7 Prozent auf 556 Yen. Stahlwerte profitierten von den guten BIP-Daten.

Gegen den Trend zeigte sich der australische Markt etwas leichter. Teilnehmer verwiesen darauf, dass die Krise in Griechenland hier weiter belastet habe. Vor allem die Banken- und die Rohstoffwerte gingen leichter.

Der Euro zeigte sich mit der wieder gestiegenen Risikofreude leicht befestigt bei 1,2730 Dollar. Am Vortag hatte er im Tief unter 1,27 Dollar notiert.

DJG/DJN/raz

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