Alt 09.05.12, 08:50
Standard Griechenland verunsichert die Anleger
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HONGKONG (Dow Jones) - Schon wieder hat es Griechenland geschafft, die Aktienkurse rund um den Globus ins Wanken zu bringen: Nach den Verlusten in Europa und den USA vom Vortag haben zur Wochenmitte auch die Notierungen in Asien wegen der Unsicherheiten in Europa deutlich nachgegeben. In Griechenland zeichnet sich nun die Bildung einer Linksregierung ab. Die Linksradikalen haben unter anderem die Aufkündigung der Sparbeschlüsse angekündigt, womit dem hochverschuldeten Land erneut der Staatsbankrott droht. Dazu gesellten sich negative Nachrichten aus Australien: Das Land senkt die Staatsausgaben und hat zudem eine geplante Reduzierung der Unternehmenssteuer wieder verworfen.

In Tokio sackte der Nikkei-225-Index um 1,5 Prozent auf 9.045 Punkte ab, während der Kospi in Südkorea 0,9 Prozent auf 1.950 Punkte verlor. Am chinesischen Markt sank der Shanghai Composite um 1,6 Prozent auf 2.409 Punkte, der S&P ASX in Sydney gab um 0,9 Prozent auf 4.275 Punkte nach.

Aktien von auf den europäischen Markt ausgerichteten Exportunternehmen zählten zu den deutlichsten Verlierern, während der Euro wieder unter die wichtige Marke von 1,30 Dollar abrutschte auf aktuell 1,2973. Die Schwierigkeiten der griechischen Parteien, eine Regierung zu formen, erhöhe die Wahrscheinlichkeit für Neuwahlen in dem hochverschuldeten Euroland, hieß es im Handel. Angesichts der jüngsten Ankündigungen von Seiten der deutlich erstarkten Linksradikalen sei zudem eine Abkehr von den Sparanstrengungen und sogar ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone zu befürchten. Was das allerdings für den Euro bedeuten würde, ist ungewiss.

Unter den Einzelwerten legten Panasonic und Toshiba in Tokio gegen den allgemeinen Trend zu, nachdem beide Unternehmen die Anleger mit optimistischen Ausblicken für das laufende Geschäftsjahr positiv überrascht haben. Panasonic stiegen um Prozent, Toshiba um 0,9 Prozent.

Softbank verteuerten sich um 2,2 Prozent. Das Unternehmen gründet ein Joint-Venture mit der Ebay-Tochter PayPal und bringt damit das Angebot des Onlinebezahlanbieters aus den USA nach Japan. Laut Softbank-CEO Masayoshi Son könnte das neue Unternehmen auch in Japan an die Börse gebracht werden.

In Hongkong verteuerten sich HSBC um 0,4 Prozent. Der Finanzkonzern hat mit den am Dienstag vorgelegten Erstquartalszahlen die Markterwartungen leicht übertroffen. Um 3 Prozent abwärts ging es indes für die in Singapur gelisteten Aktien von Cosco. Der Gewinn des Schiffbauers ist im Jahresauftaktquartal um ein Viertel eingebrochen.

DJG/DJN/kko

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