Alt 20.05.10, 18:11
Standard Wall Street mittags sehr schwach - Eurozone-Sorgen belasten
Beitrag gelesen: 738 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Steigende Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone sorgen am Donnerstagmittag (Ortszeit) für einen Ausverkauf an Wall Street. Die von dort ausgehende Verunsicherung der Kapitalmärkte führe dazu, dass Investoren ihre Positionen verkleinerten. Dies sei sowohl in den Preisen bei den Rohstoffen wie auch in den Aktienindizes abzulesen. Zudem seien die Indizes unter ihre 200-Tage-Linien gefallen, sagt ein Analyst. Auch die neuen Regulierungsmaßnahmen in Deutschland sorgen weiter für Verunsicherung. Die anderen europäischen Länder könnten mit ähnlichen Maßnahmen nachziehen, so die Befürchtung.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gibt bis 18.31 Uhr MESZ um 2,7% bzw 277 Punkte auf 10.166 nach. Für den S&P-500-Index geht es um 2,9% bzw 33 Punkte auf 1.082 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index fällt um 3,3% bzw 76 Punkte auf 2.222 zurück. "Die Tatsache, dass der Dow und der S&P-500 unter ihre 200-Tage-Linien gefallen sind, nachdem diese in den vergangenen zwei Wochen gehalten haben zeigt, dass die Bären stärker werden", merkt ein Analyst an. Ein Schlusskurs des S&P-500 unterhalb dieser Marke für zwei oder drei Tage bedeutet nach Aussage technischer Analysten, dass das nächste Kursziel im Bereich 1.044 Punkten anvisiert werde.

Die Konjunkturdaten treten vor dem Hintergrund der übergeordneten Themen in den Hintergrund. So deutet der unerwartet gefallene Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der US-Wirtschaft auf eine Verlangsamung der Erholung hin. Der von der Federal Reserve Bank of Philadelphia berechnete Index für die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in der Region ist im Mai leicht gestiegen und deutet weiterhin eine moderate Erholung an. Zudem ist die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung wider Erwarten stark gestiegen. Es wurde auf saisonbereinigter Basis ein Anstieg um 25.000 verzeichnet. Volkswirte hatten einen Rückgang um 4.000 vorhergesagt.

Vor allem die Rohstofftitel und zyklischen Werte geben deutlich nach. Alcoa fallen um 4,5% auf 11,25 USD, Boeing büßen 3,9% auf 63,63 USD ein und die Titel von Caterpillar verzeichnen ein Minus von 4% auf 58,98 USD. Auch die Werte aus dem Finanzsektor stehen unter Abgabedruck. Bank of America verlieren 3,7% auf 15,72 USD und American Express fallen um 2% auf 39,38 USD.

Applied Materials ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone vorgedrungen. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 0,20 USD, auf bereinigter Basis auf 0,22 USD je Aktie. Analysten hatten mit 0,21 USD je Aktie gerechnet. Die Aktie verliert mit dem Gesamtmarkt 3,3% auf 12,59 USD.

DJG/DJN/ros

Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 16:00 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]