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SCHANGHAI (Dow Jones) - Konjunkturdaten aus China haben am Freitag das Geschehen an den asiatischen Aktienmärkten bestimmt. Die Reaktionen auf den überraschend schwachen HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Volksrepublik fielen jedoch unterschiedlich aus. Während in Japan, Südkorea und Australien Aktien exportorientierter und rohstoffnaher Unternehmen aus Angst vor einer schwächeren chinesischen Wirtschaft verkauft wurden, trösteten sich die Anleger in Schanghai mit der Hoffnung, dass die Regierung in Beijing nun wohl neue wirtschaftliche Stimuli beschließen wird.
In Tokio fiel der Nikkei-225-Index um 1,2 Prozent auf 8.440 Punkte. Der Kospi gab in Seoul um 0,5 Prozent auf 1.835 Punkte nach, zusätzlich belastet von rückläufigen südkoreanischen Exportdaten. In Schanghai ging der Shanghai-Composite um 0,1 Prozent höher bei 2.374 Punkten aus dem Handel. Neben den Konjunkturdaten aus der Region beschäftigte die europäische Schuldenkrise die Anleger. Auf der Suche nach sicheren Anlagemöglichkeiten flüchten viele Investoren in den Yen. Die Aufwertung der japanischen Währung zu Dollar und Euro dämpft wiederum die Ertragsaussichten japanischer Unternehmen, die stark vom Export in die USA und die Eurozone abhängen. Unter anderem fielen Canon um 3,9 Prozent. Nissan verloren 3 Prozent, Honda 2,1 Prozent und Toyota 1 Prozent. Für die japanischen Baumaschinenhersteller Komatsu und Hitachi Construction Machinery ist dagegen China ein wichtiger Absatzmarkt. Die schwachen chinesischen Konjunkturdaten drückten Komatsu um 4,3 Prozent und Hitachi um 4,2 Prozent. Die Aktien des ebenfalls stark nach China orientierten südkoreanischen Automobilherstellers Hyundai Motors verbilligten sich um 2,5 Prozent. Der jüngste Rückgang des Ölpreises ließ Inpex in Tokio um 3 Prozent nachgeben. Auch in Australien verzeichneten rohstoffnahe Aktien Kursverluste. Bankenaktien waren dagegen gesucht, weil Anleger erwarten, dass die australische Zentralbank in der kommenden Woche den Leitzins senken wird. China dürfte ebenfalls seine Geldpolitik lockern, um der konjunkturellen Abkühlung gegenzusteuern. Das stützte Bankenwerte wie Agricultural Bank of China (+0,4 Prozent) und ICBC (+0,5 Prozent). In Hongkong gerieten die Aktien des chinesischen Aluminiumkonzerns Chalco mit einer Gewinnwarnung des Unternehmens unter Druck und verloren über 4 Prozent. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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