Alt 24.09.21, 17:47
Standard XETRA-SCHLUSS/Anleger halten sich zurück vor Bundestagswahl
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag mit Verlusten geschlossen. Die Anleger hielten sich vor der Bundestagswahl am Sonntag zurück. Die Umfragen lassen schwierige Koalitionsverhandlungen erwarten. Als "Tail Risk" wird von Analysten eine mögliche rot-rot-grüne Regierung gesehen. Der dritte Rückgang in Folge des ifo-Geschäftsklimaindex war nicht angetan die Stimmung zu heben. Probleme in der Lieferkette belasten weiter. Der DAX verlor 0,7 Prozent auf 15.532 Punkte.

Der chinesische Immobilienkonzern Evergrande wird derweil weniger als Risiko an den Börsen wahrgenommen. Zwar ist eine Pleite wahrscheinlicher geworden, doch es zeichnet sich ab, dass China einen ungeordneten Zahlungsausfall vermeiden will. Auch scheinen westliche Kreditinstitute weniger involviert als zu Beginn der Woche noch befürchtet. Das Unternehmen scheint eine für Donnerstag fällige Zinszahlung für einen Dollar-Bond nicht bedient zu haben.

Nike-Ausblick belastet Adidas und Puma

Die Aktien von Adidas und Puma verloren 2,5 bzw. 3,1 Prozent, nachdem es für die Aktie von US-Wettbewerber Nike in den USA um 7 Prozent nach unten ging wegen enttäuschender Umsatzzahlen sowie eines gesenkten Ausblicks. "Die Probleme scheinen teils hausgemacht, oder genauer - in der Produktion in Asien zu liegen", so ein Marktteilnehmer. Auf der anderen Seite sei zu erkennen, dass die Nachfrage aus China nach Produkten aus dem "Westen" zurückhaltend ausfalle, was das Sentiment für die Wettbewerber aus Herzogenaurach belasten könnte.

Als cleveren Schachzug wurde an der Börse der Einstieg von Daimler (+1,7%) bei dem von Stellantis und Total gegründeten Batteriekonsortium ACC gewertet. Damit habe ACC Potenzial, einer der führenden Hersteller für Batteriezellen zu werden, bei dem nun die Stuttgarter gleichberechtigter Anteilseigner seien. "Aus Sicht der Branche setzt die Transaktion den Trend zur teilweisen vertikalen Integration fort, der für die Finanzierung des Übergangs zur Elektromobilität entscheidend ist, da die Investitionskosten von ACC wettbewerbsfähig erscheinen", hieß es von Jefferies dazu.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

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September 24, 2021 11:40 ET (15:40 GMT)

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