Alt 15.09.21, 13:37
Standard Leichter - In Hongkong brechen Casinoaktien ein
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Überwiegend leichter haben sich die Börsen in Ostasien und Australien zur Wochenmitte gezeigt. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China dämpften die Kauflaune der Anleger, schürten zugleich aber auch Spekulationen auf weitere Wirtschaftsstimuli der chinesischen Notenbank.

Die US-Notenbank könnte ihre Unterstützung dagegen schon bald zurückfahren, hieß es mit Blick auf die am Vortag veröffentlichten US-Verbraucherpreise, die im August zwar einen Tick langsamer gestiegen waren als noch im Juli, aber dennoch ein hohes Niveau zeigten.

In Schanghai (-0,2%) profitierten die Aktienkurse nur vorübergehend von der Hoffnung auf weitere geldpolitische Lockerungen nach teils deutlich unter Erwarten ausgefallenen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion. Nach Meinung der Analysten von TD Securities wird die Schwäche der heimischen Wirtschaft die chinesische Notenbank dazu veranlassen, schon bald die Mindestreserveanforderungen für die Banken zu senken.

Regulierungspläne lassen Casino-Aktien einbrechen

An der Börse in Hongkong setzte der Hang-Seng-Index seine Talfahrt fort und lag im späten Handel 1,6 Prozent im Minus. Damit war er klar das Schlusslicht in der Region. Pläne der Regierung von Macau, die dort ansässigen Spielcasinos einer strengeren Kontrolle zu unterwerfen, ließen deren Aktien einbrechen, denn gemessen am Umsatz ist Macau der größte Glücksspielmarkt weltweit. Wynn Macau stürzten um fast 28 Prozent ab, Sands China um 31 und Galaxy Entertainment um 18 Prozent.

Die seit Wochen unter Druck stehende Aktie des wankenden Immobilienriesen China Evergrande verlor weitere 4 Prozent. Das chinesische Wohnungsministerium habe den Banken mitgeteilt, dass Evergrande Zinszahlungen nicht leisten könne, die am 20. September fällig werden, berichtete Bloomberg.

In Taiwan verbesserten sich Foxconn um 3,5 Prozent. Das Unternehmen plant über ein Joint Venture mit der staatlichen thailändischen PTT Public die Expansion in den Sektor E-Mobilität in Thailand.

Unter den Apple-Zulieferern sanken in Taiwan Largan Precision um 0,4, während Pegatron um 0,2 Prozent und Taiwan Semiconductor Manufacturing um 1,2 Prozent stiegen. In Hongkong ging es für Sunny Optical um 0,2 Prozent aufwärts. Apple hatte am Vortag neue Produkte vorgestellt.

In Seoul rückten die schwergewichteten Samsung Electronics um 0,5 Prozent vor und stützten damit auch den Leitindex Kospi.

Gewinnmitnahmen drücken derweil den Nikkei-225 in Tokio um 0,5 Prozent. Der Index hatte in den vergangenen Tagen stetig zugelegt, getragen von der Hoffnung auf weitere Wirtschaftsstimuli. Belastet wurde der japanische Aktienmarkt auch vom stärkeren Yen, der nach den schwachen chinesischen Daten als "sicherer Hafen" gesucht war.

Zu den größten Kursverlierern gehörten Softbank Group (-5,8%). Anleger sorgten sich angesichts der zunehmend strengeren Regulierung in China um die Bewertung der chinesischen Beteiligungen des Unternehmens, hieß es dazu.

Der australische Aktienmarkt schloss 0,3 Prozent niedriger, belastet unter anderem von Rohstoffwerten. Hier verloren BHP 3,5 Prozent. Pläne des Unternehmens für sein Kaligeschäft kamen nicht gut an.

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September 15, 2021 04:25 ET (08:25 GMT)

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