Alt 09.09.21, 21:53
Standard Talfahrt - Wieder Regulierer-Nackenschlag in Hongkong
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und auch in Australien sind am Donnerstag auf Talfahrt gegangen und folgten damit auch negativen internationalen Vorgaben. Während das von Gewinnmitnahmen bestimmte Minus in Japan nach dem politikgetriebenen Aufschwung der Vortage noch moderat ausfiel, ging es an den anderen Plätzen deutlich nach unten.

Zu hören war von mehreren Belastungsfaktoren, wie Zurückhaltung vor den Entscheidungen der EZB später am Tag. Möglicherweise werde die EZB ein Tapersignal senden, indem sie eine Verlangsamung an ihrem Pandemie-Anleihekaufprogramm ankündige. Neben Spekulationen über eine bevorstehende Straffung der Geldpolitik auch anderenorts lasteten Sorgen wegen der wieder an Schärfe gewinnenden Pandemie auf der Stimmung.

Der Nikkei-Index in Tokio büßte 0,6 Prozent ein auf 30.008 Punkte. In Seoul, Sydney und Hongkong (Späthandel) ging es um bis zu 2,1 Prozent nach unten. Sydney verzeichnete das größte Tagesminus seit sieben Monaten.

Der Schanghai-Composite (+0,4%) konnte sich dagegen behaupten, nachdem aktuelle Daten erneut unterschiedliche Trends bei den Verbraucher- und Erzeugerpreisen gezeigt hatten. Während erstere etwas weniger stiegen als erwartet, legten die ohnehin bereits sehr hohen Erzeugerpreise deutlicher zu als geschätzt. Die Unternehmen haben demnach offenbar Probleme, Preissteigerungen weiterzureichen.

Nächster Dämpfer für Tencent & Co

In Hongkong sorgten wieder einmal die chinesischen Regulierer für Kursverluste bei Aktien von Internetunternehmen. Anbieter von Online-Spielen wurden nicht nur angewiesen sich an die jüngst verschärften Vorgaben zum Schutz Minderjähriger zu halten, sondern darüber hinaus dazu, die Kontrollen über die angebotenen Inhalte zu verschärfen und einen unfairen Wettbewerb zu vermeiden. Andernfalls drohten hohe Strafen. Tencent brachen darauf um 5,2 und Netease um 8,9 Prozent ein. Bilibili sackten um 7,0 und Kuaishou Technology um 6,3 Prozent ab.

In Seoul litten die Fintech-Werte Kakao und Naver weiter unter zuletzt bekannt gewordener Kritik des Regulierers am ungenügenden Schutz von Privatanlegern und verloren 6,1 bzw 2,6 Prozent. Hyundai Motor (-2,1%) verloren laut Marktteilnehmern im Zuge einer kleineren Auto-Rückrufaktion.

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DJG/DJN/gos/ros

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September 09, 2021 03:21 ET (07:21 GMT)

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