Alt 12.01.12, 18:43
Standard Wall Street am Mittag mit enttäuschenden Daten knapp behauptet
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NEW YORK (Dow Jones) - Enttäuschende US-Konjunkturdaten sorgen am Donnerstagmittag an Wall Street trotz positiver Anleihe-Auktionen in Spanien und Italien für eine leicht negative Tendenz. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fällt bis 18.03 Uhr MEZ um 0,2 Prozent bzw 30 Punkte auf 12.420. Der S&P-500 verliert 0,2 Prozent bzw 2 Punkte auf 1.290. Der Nasdaq-Composite steigt dagegen um 0,1 Prozent bzw 3 Punkte auf 2.714. Die leichten Eröffnungsgewinne konnten die Indizes im weiteren Verlauf damit nicht verteidigen, heißt es.

Schwache US-Konjunkturdaten verhageln die vorbörslich noch gute Stimmung nach den sehr gut verlaufenen Anleihe-Auktionen in Spanien und Italien. So ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung um 24.000 gestiegen, während Volkswirte lediglich einen Anstieg um 8.000 vorhergesagt hatten. Damit deutet sich ein Rückschlag für den US-Arbeitsmarkt an, der in den vergangenen Monaten eine langsame, aber stetige Erholung gezeigt hatte, heißt es. Auch die US-Einzelhandelsumsätze für Dezember blieben mit einem Plus von 0,1 Prozent unter der Prognose von plus 0,2 Prozent.

"Die Zahlen enttäuschen und mahnen, die Erwartungen an das Wachstum nicht zu hoch zu schrauben", meint Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba. Die Konsumenten würden sich zudem wohl weiter zurückhalten, merkt ein Analyst an. Die Lagerbestände für den November haben keinen Einfluss auf das Sentiment.

Bei den Einzelwerten stehen Chevron nach einem enttäuschenden Ausblick auf das vierte Quartal unter Abgabedruck. Der Öl-Konzern hatte im Rahmen eines Zwischenberichts nach der Schlussglocke am Vortag äußerst verhaltene Töne über die Geschäftsentwicklung angeschlagen. So rechnet Chevron für die Schlussperiode 2011 mit Ergebnissen "signifikant" unter Vorquartalsniveau. Hauptbelastungsfaktor sei das Raffineriegeschäft, wogegen Exploration und Förderung deutlich besser liefen. Die Aktie gibt um 2,2 Prozent auf 105,31 Dollar nach und ist damit aktuell größter Verlierer im DJIA.

Finanzwerte werden verkauft. Die Titel der Branche gehören bislang zu den stärksten Gewinnern im neuen Jahr. Nun geben Bank of America 2,2 Prozent auf 6,72 Euro nach und J.P.Morgan 1 Prozent auf 36,29 Euro. J.P.Morgan wird am Freitag die Ergebnisse für das vierte Quartal vorlegen. Es wird mit einem Gewinn von 0,91 Dollar gerechnet.

Von stärkeren Verlusten am Vormittag erholen sich PVH, die noch um 0,8 Prozent auf 73,32 Dollar fallen. Der Bekleidungseinzelhändler, der Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger vertreibt, verfehlte mit seiner Zielsetzung für 2012 die Markterwartungen. Auf bereinigter Basis geht das Unternehmen von einem Gewinn je Aktie von 5,90 bis 6 Dollar aus, im Konsens hatten Analysten mit exakt 6 Dollar gerechnet. Für das vierte Quartal 2011 hob der Konzern seine Prognose jedoch an.

DJG/DJN/raz

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