Alt 08.01.13, 10:37
Standard Gewinnmitnahmen setzen sich fort
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Nach den kräftigen Gewinnen in der vergangenen Woche geht den asiatischen Börsen nach und nach die Luft aus. Nach den kleinen Verlusten am Vortag geht es am Dienstag an den meisten Börsen der Region weiter abwärts. Belastet vom wieder etwas festeren Yen geht es an der Tokioter Börse erneut am deutlichsten nach unten. Aber auch der südkoreanische Kospi muss Federn lassen. Hier drückt Samsung auf die Stimmung.

Befeuerte in der vergangenen Woche noch der US-Fiskalkompromiss die Märkte, bemängeln Teilnehmer an den asiatischen Börsen nun fehlende frische Impulse. Das könnte sich jedoch schon am Donnerstag ändern. Dann veröffentlicht China seine monatlichen Handelsdaten. Am Freitag folgen die Kennzahlen zur Inflation und am Sonntag die BIP-Wachstumsraten für das vierte Quartal.

An den Devisenmärkten steht der Yen im Fokus des Interesses. Der Dollar hat zum Yen mit einem kleinen Hüpfer nach oben auf die Ankündigung des japanischen Finanzministers Aso reagiert, Währungsreserven zum Kauf von Anleihen des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) einzusetzen. "Das war nur ein kurzer Reflex. Einige Akteure haben nur die Schlagzeile gelesen und daraufhin Dollar gekauft, ohne tiefer in die Nachricht einzutauchen", sagt Devisenstratege Junya Tanase von J.P. Morgan in Tokio. Dass Japan für den Kauf der Bonds Devisenreserven einsetzen wolle, bedeute, dass dies keine direkten Auswirkungen auf die Wechselkurse haben werde. Im Tageshoch war der Dollar nach den Aussagen kurz auf 87,88 Yen geklettert, ist inzwischen aber wieder auf 87,49 Yen zurückgefallen.

Der japanische Nikkei-Index verliert 0,7 Prozent auf 10.526 Punkte. Insbesondere exportorientierte Papiere verlieren, belastet von der Erholung des Yen. Toyota-Aktien sinken um 2,3 Prozent und die Papiere des Baumaschinenherstellers Komatsu sogar 3,1 Prozent.

In Seoul drückt das Minus beim Index-Schwergewicht Samsung den Kospi um 0,6 Prozent. Der südkoreanische Elektronikriese hat vor Handelsstart einen neuen Rekord für seinen operativen Gewinn im vierten Quartal prognostiziert, damit die Anleger aber offenbar nicht zufrieden gestellt. Die Papiere rutschen um 1,1 Prozent ab. "Einige Investoren sind womöglich besorgt, dass sich Samsung im ersten Quartal nicht wird verbessern können. Deshalb nehmen einige nun Gewinne mit", sagt Bae Sung-young von Hyundai Securities.

In Taiwan verliert die Papiere des Smartphoneherstellers HTC 4,5 Prozent. Nachdem der Nettogewinn des Samsung-Rivalen im fünften Quartal in Folge gefallen ist und damit den niedrigsten Stand sei 2006 erreicht hat. Besonders in den USA läuft es für HTC schlecht. Hier verlor der Konzern Marktanteile an Samsung und Apple.

In Hongkong steht der Versicherer China Pacific Insurance im Fokus des Interesses. Die Private Equity Gesellschaft Carlyle Group steigt bei dem Versicherungskonzern aus. Die Papiere fallen um 1,9 Prozent.

In Australien stehen erneut die Aktien der Minenkonzerne auf der Verliererliste. Die Papiere von Rio Tinto verlieren 1,3 Prozent an Wert, Fortescue Metals Group notiert 1,4 Prozent schwächer.

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