An den asiatischen Finanzmärkten kam es zu Wochenbeginn zu einer leichten Erholung von den Abgaben am Freitag, nachdem eine geplante Abstimmung der Republikaner im US-Repräsentantenhaus abgesagt worden war. "Das neue Jahr könnte recht turbulent beginnen, wenn es wirklich zu einem Fall über die Fiskalklippe kommt", erwartet Chris Beauchamp, Analyst bei IG Markets. Die Märkte könnten dann nur noch auf eine Beruhigung der Märkte durch US-Notenbankpräsident Ben Bernanke und etwaige "magische Maßnahmen" hoffen, fügte der Teilnehmer hinzu. Das Paket an automatischen Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen in den USA drohe weiter, Anfang des kommenden Jahres in Kraft zu treten.

Insgesamt sei der Handel an den asiatischen Börsen, trotz der negativen Nachrichten aus den USA, in ruhigen Bahnen verlaufen. Im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage hätten sich viele Teilnehmer zurückgehalten. In Japan blieb die Börse wegen eines Feiertages geschlossen. Am Dienstag findet wegen des Weihnachtsfeiertages in Südkorea, Hongkong und Sydney kein Handel statt.

Am Devisenmarkt legte der Dollar gegenüber dem Yen leicht zu. Grund waren Aussagen des neuen japanischen Premierministers Shinzo Abe, der weitere Maßnahmen der Bank of Japan zur Schwächung der japanischen Währung erwartet. Der Euro notierte dagegen weiter knapp unter der Marke von 1,32 Dollar. Der Goldpreis hat sich nach den jüngsten Abgaben zwar etwas stabilisiert, lag aber weiter auf dem niedrigsten Niveau seit August. Der Ölpreis zeigte sich kaum verändert gegenüber dem Settlement am Freitag bei 88,53 Dollar.

Die Hoffnungen auf weitere Konjunkturmaßnahmen seitens der chinesischen Regierung haben an der Börse in Schanghai für steigende Kurse gesorgt. Der Shanghai-Composite-Index kletterte um 0,3 Prozent auf 2.159 Punkte. Bei den Minenwerten sorgte die Ankündigung einer Lockerung der Kontrollen am Spotmarkt in China für leichte Gewinne. Die Aktien von Yanzhou Coal Mining gewannen 0,1 Prozent und die Titel von Shenhua Energy legten ebenfalls um 0,1 Prozent zu.

In Hongkong schloss der Hang-Seng-Index mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent bei 22.541 Punkten. Der Index habe sich in der verkürzten Sitzung dabei in einer sehr engen Spanne bewegt, hieß es aus dem Handel. An den restlichen Handelstagen des Jahres könnte sich die positive Tendenz aufgrund von Postitionsanpassungen noch weiter fortsetzen, sagte Alvin Cheung von Prudential Brokerage. Er rechnet mit einem Anstieg des Index bis auf maximal 22.800 Punkte.

Bei den Einzelwerten erholten sich die Aktien des Bekleidungsunternehmens Esprit um 1,5 Prozent, nachdem die Titel an den vergangenen sieben Handelstagen um 13 Prozent eingebrochen waren. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche eine Gewinnwarnung bekannt gegeben.

Auch in Australien fand eine verkürzte Sitzung statt. Der S&P/ASX-Index kletterte mit Gewinnen bei den Minen- und Finanzwerten um 0,3 Prozent auf 4.635 Punkte. Vor allem die Bergbauaktien von BHP Billiton und Rio Tinto, die um 0,4 Prozent bzw 0,2 Prozent zulegten, hätten das Sentiment gestützt. Beide Werte hätten von den jüngst gestiegenen Eisenerzpreisen profitiert, hieß es aus dem Handel.

In Seoul legte der Kospi um 0,1 Prozent auf 1.982 Punkte zu. Hier schob vor allem das deutliche Plus der Aktie von Samsung Electronics den Markt an. Die Titel des Index-Schwergewichts legten um 2,2 Prozent zu. Der Konzern rechnet für 2013 mit einem Absatz von 510 Millionen Mobilfunkgeräten, berichtete die Zeitung Korea Times unter Berufung auf nicht genannte Mitarbeiter des Unternehmens. Dies liegt rund 20 Prozent über dem Absatz des laufenden Jahres. Davon dürften 390 Millionen Geräte Smartphones sein, hieß es in dem Bericht weiter.

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