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In China können sich die Anleger weiter über ermutigende Wirtschaftszahlen freuen. Der Preisanstieg ist im Oktober geringer ausgefallen, als von den Märkten erwartet. Marktteilnehmer schließen daraus, dass Peking damit mehr Spielraum für weitere monetäre Lockerungen hat. Zudem weisen neue Indikatoren für das Wirtschaftswachstum nach oben. Die Daten gaben allerdings lediglich der Börse in Schanghai Halt. An den anderen Finanzplätzen der Region ging es zum Wochenausklang nach schwachen Vorgaben etwas stärker bergab. Hier bestimmten weiter Sorgen um die sogenannte Fiskalklippe in den USA die Anlegergespräche.
Tritt die Zwangsmaßnahme in Kraft, müssen zum Jahresende die Haushaltsausgaben gekürzt und die Steuern erhöht werden. Die einzige Möglichkeit zur Abkehr dieses Kahlschlags: Republikaner und Demokraten müssten sich im Kongress einigen. Der US-Wirtschaft droht bei Inkrafttreten der Fiskalklippe eine schwere Schlagseite. "Die Anleger hassen Unsicherheiten. Jetzt wo die US-Wahl abgeschlossen ist, befinden sie sich im Würgegriff der schwachen einheimischen Unternehmenszahlen und der Fiskalklippe. Es steht im Moment viel auf dem Spiel für die Märkte", sagte Analyst Kim Chul-joong von Korea Investment & Securities Co. An der Börse in Schanghai ging der Index knapp behauptet aus dem Tag. In China herrscht während des Parteitags der Kommunisten wirtschaftlich eitel Sonnenschein. Die Betriebe konnten im Oktober ihren Ausstoß gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,6 Prozent steigern. Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 9,4 Prozent gerechnet. Positiv entwickelten sich auch die Anlageinvestitionen und der Einzelhandel. Damit deuten immer mehr Konjunkturdaten darauf hin, dass die chinesische Wirtschaft am Ende des Jahres einen Gang höher schalten wird. Hohe Regierungsvertreter hatten jüngst das Wachstumsziel von 7,5 Prozent für 2012 vehement bekräftigt. In Hongkong verlor der Hang-Seng-Index dagegen 0,9 Prozent. Aktien von Chow Tai Fook Jewellery, der größten Schmuckladenkette der Welt, verloren 5,4 Prozent. Der Konzern hatte vor fallenden Gewinnen im ersten Halbjahr gewarnt. Am Devisenmarkt machte der US-Dollar nach seinem Minus am Vortag gegenüber dem Yen kaum Boden gut. Der Greenback notierte bei 79,50 Yen. Im Tagestief am Donnerstag hatte er unter 79,40 Yen gekostet. Die jüngste Aufwertung des Yen lastete unterdessen auf dem japanischen Aktienmarkt. Der Nikkei büßte 0,9 Prozent auf 8.757 Punkte ein. Exportsensitive Titel führten die Verliererliste an. Papiere von Nikon verloren 1,3 Prozent. In Südkorea bröckelte der Kospi um 0,5 Prozent ab. Hier sorgten weiter die Autowerte für Gesprächsstoff. In den USA könnte es zu Sammelklagen von Verbrauchern kommen, nachdem südkoreanische Autobauer die Spriteinsparung ihrer Modelle zu hoch angesetzt hatten. Trotzdem hielten sich Papiere von Hyundai mit plus 0,5 Prozent stabil, während die von Kia rund 1,5 Prozent abgaben. Für zusätzliche Abwärtsimpulse sorgte die südkoreanische Zentralbank. Sie hatte ihren Leitzins unverändert gelassen. Auch in Australien dämpften die Währungshüter die Marktstimmung. Die Notenbank hatte sich negativ zum Wirtschaftswachstum auf dem fünften Kontinent geäußert und ihre Erwartungen nach unten revidiert. Der S&P/ASX 200 verschlechterte sich um 0,5 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/axw/gos Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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