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Vor der Entscheidung im US-Präsidentschaftsrennen haben die asiatischen Börsen am Dienstag keine klare Richtung eingeschlagen. In China gingen die Kurse etwas nach unten, während sie in Australien und Südkorea zulegten. Am Devisenmarkt sorgte die überraschend ausgebliebene Zinssenkung in Sydney für einen auf ein Vierwochenhoch steigenden Austral-Dollar.
Händler sprachen von allgemeiner Anspannung und Zurückhaltung mit Blick auf den Ausgang der US-Wahl. Die Ergebnisse des Kopf-an-Kopf-Rennens werden im Verlauf des Handels am Mittwoch eintröpfeln. "Es zählt nicht wirklich, wer gewinnt. Wichtig ist, dass dieses sich bereits lange hinziehende Ereignis ein Ende findet", sagte Fondsmanager Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management. Das zweite beherrschende Thema, das vor allem an den chinesischen Börsen gespielt worden sei, sei der chinesische Parteitag. Dieser beginnt am kommenden Donnerstag. Im Verlauf des Kongresses wird die neue Führungsgeneration Chinas der Öffentlichkeit vorgestellt. In Shanghai und in Hongkong tendierten die Börsen in diesem Umfeld knapp behauptet. In Hongkong belastete besonders das Indexschwergewicht HSBC, dessen Kurs um rund 1 Prozent nachgab. Das Quartalsergebnis der Bank wurde überschattet von Geldwäschevorwürfen in den USA, weshalb HSBC Strafzahlungen von 1,5 Milliarden Dollar drohen. Die Papiere von Foxconn International schrieben ihre Erfolgsgeschichte vom Vortag - wenn auch deutlich gebremst - fort und gewannen 2,8 Prozent. Am Vortag war der Kurs für das Papier der Tochter von Apple-Zulieferer Foxconn um mehr als 30 Prozent geradezu explodiert. Das Tochterunternehmen könnte bald selbst Aufträge von Apple erhalten und das iPhone fertigen, so die Begründung im Handel. Mit einer Überraschung wartete die Notenbank in Australien auf. Anders als vielfach erwartet ließen die Währungshüter die Zinsen unverändert und verwiesen zur Begründung auf die sich abzeichnende wirtschaftliche Erholung in China und die leicht erhöhte Inflation im dritten Quartal. Nach dem Zinsentscheid sprang der Austral-Dollar von 1,0367 auf 1,0425 US-Dollar. Die australische Notenbank eröffnete mit ihrer Sitzung eine Serie von Zinsentscheidungen. Im Laufe der Woche werden sich noch die Spitzen der Zentralbanker in Indonesien und Südkorea zusammensetzen. Die australische Börse reagierte gelassen auf die ausgebliebene Zinssenkung. Stattdessen ließ sich der Handel eher vom Optimismus der Währungshüter über die Aussichten der Weltwirtschaft anstecken. Der S&P/ASX-200 verbesserte sich um 0,2 Prozent. In Japan ging es mit dem Nikkei um 0,4 Prozent abwärts. Anleger nahmen vor den US-Wahlen lieber Gewinne mit, als Risikopositionen aufzubauen. Zudem belastete der zuletzt wieder festere Yen im Vergleich zu US-Dollar und Euro. Aktien von Toyota gewannen 0,9 Prozent. Der Autobauer hatte seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr angehoben. Die Reaktion auf die Anhebung war jedoch gedämpft, da bereits im Vorfeld über einen entsprechenden Schritt gemunkelt worden war. Aktien des Halbleiterherstellers Dainippon Screen Manufacturing stürzten um rund 16 Prozent ab. Das Konzernergebnis dürfte im Gesamtjahr bei minus 14 Milliarden Yen liegen, ließ das Unternehmen wissen. Im Vorjahr stand hier noch ein Gewinn von 500 Millionen Yen zu Buche. In Südkorea legten die Kurse kräftig zu. Der Kospi-Index verbesserte sich um 1,1 Prozent, gestützt von einer Erholung der am Vortag arg gebeutelten Autowerte. Hyundai und Kia wird in den USA vorgeworfen, bei der Angabe der Spriteinsparung getrickst zu haben. "Wir sahen gestern exzessive Abgaben bei Hyundai und Kia. Deren Kurscomeback hob den Markt insgesamt nach oben, da beide über eine hohe Marktkapitalisierung verfügen", sagte Analyst Kim Young-jun von SK Securities. Aktien von Hyundai schossen um 4,3 Prozent nach oben und die von Kia um 1,6 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/axw/gos Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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