Alt 27.09.13, 12:30
Standard Kleine Kursgewinne zum Wochenausklang
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Versöhnlicher Wochenausklang an Asiens Börsen. Positive Vorgaben von der Wall Street sorgten überwiegend für kleine Kursgewinne. Die Börse in Tokio hinkte mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 14.760 Punkte etwas hinterher. Hier bremste ein etwas festerer Yen. Dazu kamen Gewinnmitnahmen nach den Aufschlägen am Vortag. "Im Vorfeld der Bekanntgabe eines Konjunkturpaketes durch die japanische Regierung kommende Woche haben sich zudem viele Anleger zurückgehalten", lieferte ein Händler eine weitere Begründung. Dagegen spielten die japanischen Verbraucherpreise für August kaum eine Rolle.

Der Dollar fiel wieder unter 99 Yen zurück, nachdem er die Marke am Vortag zurückerobert hatte. Dies sorgte in Tokio vor allem bei Exportwerten für Abgabedruck. Für die Kyocera-Aktien ging es um 2,5 Prozent nach unten und die Papiere von Toyota Motor fielen um 1,1 Prozent. Gegen den Trend gewannen Tokyo Electric Power 6,6 Prozent. Das Unternehmen will am Freitag damit beginnen, zwei Atomreaktoren wieder hochzufahren.

In Sydney markierte der Index mit einem Aufschlag von 0,2 Prozent erneut ein Fünfjahreshoch. Hier sorgten die jüngsten Zeichen einer Stabilisierung der Konjunktur in China, dem größten australischen Handelspartner, für Zuversicht. Vor allem Versorger- und Industriewerte waren bei den Anlegern gesucht. Der S&P/ASX 200 hat bislang ein überaus erfolgreiches drittes Quartal hinter sich, das Plus summiert sich auf rund 10 Prozent.

Der Haushaltsstreit und das baldige Erreichen der Schuldenobergrenze in den USA wurden von den Investoren zum Wochenausklang eher verdrängt, zumal allgemein erwartet wird, dass es wie so oft eine Einigung in letzter Minute geben wird. Dem US-Kongress bleibt nur noch bis zum Montag Zeit, sich im Streit um den Haushalt zu einigen. Andernfalls bleiben ab Dienstag viele Behörden und staatliche Einrichtungen geschlossen.

In Schanghai blieben wegen der bevorstehenden sogenannten "Golden Week" viele Anleger an der Seitenlinie. Ab Dienstag wird es insgesamt vier handelsfreie Tage in Folge geben. "Die Umsätze sind sehr gering, da viele Händler schon nicht mehr aktiv sind", so Analyst Tang Yonggang von Hongyuan Securities noch während der Sitzung. "Der Markt hat aber durchaus noch Potenzial nach oben", ergänzte der Teilnehmer.

Der Ölpreis setzte nach der kurzen Auszeit am Vortag seine Abwärtstendenz fort. Hier belastete vor allem die Einigung der fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat auf eine Syrien-Resolution. "Die Risiken bezüglich Syrien sind damit vom Tisch" so ein Händler. Dazu komme die leichte Annäherung zwischen dem Westen und dem Iran. Dies könnte zu höheren Öl-Exporten aus dem Iran führen. Ein Barrel der Sorte WTI kostete 102,69 Dollar, nach 103,03 Dollar zum Settlement am Donnerstag.

Der Goldpreis zeigte sich kaum verändert gegenüber dem späten US-Handel bei 1.325 Dollar je Feinunze. Die besser als erwarteten wöchentlichen US-Erstanträge hatten den Preis für das Edelmetall am Vortag belastet. Sollte sich der Trend am US-Arbeitsmarkt fortsetzen, dann dürfte die Federal Reserve ihre potenziell inflationstreibende Geldpolitik bald zurückfahren, so die Spekulation am Goldmarkt. Damit würde sich die Nachfrage für den "Inflationsschutz" Gold deutlich reduzieren.

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