Alt 25.09.13, 13:55
Standard Kursfeuerwerk bei Tokyo Electron
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Belastet von Gewinnmitnahmen und eher negativen US-Vorgaben haben die Aktienmärkte in Asien zur Wochenmitte überwiegend nachgegeben. Einziger Lichtblick war die Börse in Sydney, wo es um 0,8 Prozent nach oben ging. Ein Kursfeuerwerk brannten die Aktien von Tokyo Electron in Tokio ab. Die Anteilsscheine des Chipausrüsters schossen um 13 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte am Dienstag die Fusion mit US-Wettbewerber Applied Materials angekündigt. Der Deal, der im Endeffekt einer Übernahme von Tokyo Electron durch Applied Materials gleichkommt, bewertet den japanischen Konzern mit 9,3 Milliarden Dollar im Vergleich zum aktuellen Marktwert von 8,8 Milliarden.

Neben Gewinnmitnahmen lasteten Sorgen um die anstehenden schwierigen US-Haushaltsverhandlungen auf der Stimmung. Im Jahr 2011 hatten sich Demokraten und Republikaner erst in letzter Minute auf einen Kompromiss verständigt. Die Folge war unter anderem eine Abstufung der US-Kreditwürdigkeit.

Dazu kommt die Ungewissheit über den genauen Zeitpunkt des Einstiegs in den Ausstieg aus dem Wertpapierkaufprogramm der US-Notenbank. "Diese Unsicherheit dürfte zu nervösen Reaktionen bei Konjunkturdaten führen und für eine recht moderate Entwicklung des japanischen Aktienmarktes sorgen", sagte Analyst Takeshi Yamaguchi von Mitsui Sumitomo Asset Management.

Für den Nikkei-Index in Tokio ging es um 0,8 Prozent auf 14.621 Punkte nach unten. Der Schanghai-Composite konnte seine Gewinne aus dem Handelsverlauf nicht behaupten und drehte gegen Sitzungsende ebenfalls ins Minus. Der Index verlor schließlich 0,4 Prozent. Vor allem bei Banken- und Immobilienwerten strichen Anleger Gewinne ein. Die Aktien von China Vanke verloren 2,2 Prozent und Poly Real Estate gaben um 1,5 Prozent nach. Über weite Strecken des Handels hatte ein Bericht, wonach China ab dem 29. September in Schanghai eine Freihandelszone einrichten will, den INdex noch gestützt.

In Sydney kam es nach den jüngsten Abgaben zu einer Erholungsbewegung. Der Index notiert nun wieder in der Nähe seines Fünfjahreshochs. "Es ist sehr erstaunlich, dass der Markt mit den negativen US-Vorgaben so stark nach oben steigt", kommentierte Analyst Tim Radford von Rivkin Securities. Einen speziellen Auslöser für die positive Entwicklung habe es nicht gegeben, fügte ein Teilnehmer hinzu. Vor allem Werte aus dem Banken- und Einzelhandelssektor legten zu.

Am Rohstoffmarkt erholte sich das Öl leicht von den Abgaben am Vortag. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI kletterte auf 103,60 Dollar. Am Vortag war er auf den tiefsten Stand seit rund acht Wochen gefallen. Der Preis für die Feinunze Gold zeigte sich dagegen kaum verändert bei 1.323 Dollar. Am Devisenmarkt notierte der Dollar weiter deutlich unter der Marke von 99 Yen.

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