Alt 22.10.10, 15:42
Standard XETRA-MITTAG/DAX kommt vor dem Wochenende nicht in die Gänge
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FRANKFURT (Dow Jones)--Trotz eines besser als erwartet ausgefallenen ifo-Geschäftklimindex kommt der deutsche Aktienmarkt bis zum Freitagmittag nicht in die Gänge. Um 12.58 Uhr verliert der DAX 0,1% oder 5 auf 6.606 Punkte. Damit notiert der Leitindex weiter auf dem Niveau, auf das er bereits zu Handelsbeginn zurückgefallen ist. "Die Kurse sind in den zurückliegenden Tagen bereits um 2,5% gestiegen, was gerade vor dem Wochenende hier und da zu Gewinnmitnahmen führt", sagt ein Händler. Die Berichtssaison zum vergangenen Quartal in Europa und den USA mit ihren anhaltend überwiegend positiven Überraschungen verhindere jedoch größere Verluste der Indizes.

Charttechniker sehen den DAX im Bereich von 6.500 Punkten unterstützt, Widerstand machen sie auf den Niveaus von 6.622 und 6.750 Punkten aus. In der zweiten Reihe gewinnt der MDAX 0,2% oder 15 auf 9.302 Punkte, für den TecDAX geht es um 0,2% oder 2 auf 809 Punkte nach oben.

Nur kurz wagte sich der DAX auf positives Terrain, nachdem der ifo-Geschäftsklima die Konsenserwartungen übertraf. Er gilt als wichtigster Frühindikator für die Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland. Im Oktober stieg der Index überraschend auf 107,6 von 106,8 Punkten im Vormonat. Dies war der höchste Stand seit Mitte 2007. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen hingegen einen leichten Rückgang auf 106,4 Punkte in Aussicht gestellt.

Mit besonderem Erstaunen wurde dabei zur Kenntnis genommen, dass sich die Erwartungskomponete trotz der im übrigen Europa und in den USA ins Stocken geratenen Erholung verbesserte. Mit einem Anstieg der Lagekomponente hatten Ökonomen angesichts der sprudelnden Gewinne der heimischen Unternehmen hingegen gerechnet. Deutschland werde sich einer Abschwächung der Weltwirtschaft aber nicht völlig entziehen können, sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.

Überdurchschnittlich entwickeln sich unter anderem die Aktien des Nutzfahrzeugherstellers MAN. Sie legen um 1,2% auf 84,69 EUR zu. Der schwedische Wettbewerber Volvo hat am Morgen seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Vor allem die Lkw-Sparte habe dabei gut abgeschnitten und die Erwartungen übertroffen, heißt es von den Analysten von Nomura. Fast alle Volvo-Zahlen lägen über den Konsensprognosen, das Baumaschinengeschäft im Rahmen der Erwartungen.

Für Volkswagen geht es im Gleichschritt mit den übrigen europäischen Automobilherstellern um 2,1% auf 95,74 EUR nach oben. Für die gute Stimmung im Sektor hat die am Vorabend zum zweiten Mal binnen vier Monaten angehobene Gewinnprognose des französischen Automobilzulieferers Valeo für das laufende Jahr gesorgt. Mit 95,76 EUR haben die Aktien der Wolfsburger dazu ein neues Jahreshoch markiert, was Anschlusskäufer in den Markt lockt. Metro steigen um 1,5% auf 50,27 EUR, Cheuvreux hat das Kursziel für die Aktien des Einzelhandelskonzerns auf 58 EUR von 45 EUR angehoben.

Einmal mehr neigen die Versorger zur Schwäche und belasten aufgrund ihrer hohen Gewichtung auch den Gesamtmarkt. Nach wie vor sind es die unklaren Aussichten für die Unternehmen, die die Kurse drücken. E.ON geben um 0,7% auf 22,24 EUR nach, RWE verbilligen sich um 0,6% auf 50,26 EUR. Deutsche Telekom geben um 0,9% auf 10,05 EUR nach.

In der zweiten Reihe stehen Fuchs Petrolub im Fokus des Anlegerinteresses. Der Schmierstoffhersteller hat am Vorabend seine Zahlen für das abgelaufene Vierteljahr vorgelegt. "Sehr stark", heißt es dazu im Handel. Nachdem im Vorfeld des Unternehmensberichts Sorge vor Margendruck geherrscht habe, habe Fuchs Petrolub bewiesen, die Kosten im Griff zu haben. Für die Aktien geht es um 3,8% auf 95,70 EUR nach oben.

Demag Cranes rücken um 3,4% auf 37,13 EUR vor. Im Kampf um den Düsseldorfer Kranhersteller schließt der finnische Kaufinteressent Konecranes laut einem Zeitungsbericht eine feindliche Übernahme nicht mehr aus. Gagfah verteuern sich um 1,0% auf 6,39 EUR. Die Analysten von Goldman Sachs haben die Aktie des Immobilienunternehmens auf "Buy" von "Neutral" angehoben.

DJG/jej/gei
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