Alt 20.07.12, 11:57
Standard DAX hält sich besser als die übrigen Börsen
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Nach der Rally der vergangenen Tage streichen Investoren Gewinne ein. Am Mittag geben die Kurse an Europas Börsen überwiegend nach. Die Kursabgaben reichen von 0,3 Prozent in Zürich und London über 1,2 Prozent in Madrid bis zu 1,6 Prozent an der Mailänder Börse. Der DAX hält sich mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 6.745 Zähler noch vergleichsweise stabil. "Es scheint als seien die Investoren zufrieden mit den Kursgewinnen dieser Woche", sagt Stan Shamu von IG Markets.

Nachdem in den vergangenen Tagen die erste große Welle von Quartalsberichten der Unternehmen über die Finanzmärkte geschwappt ist, beruhigt sich die Nachrichtenlage am Freitag. Vodafone hat im ersten Quartal 7,7 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr. Die starke Konzentration auf die europäischen Märkte macht dem größten Mobilfunkanbieter der Welt zu schaffen. Die Aktie verliert zwei Prozent und zieht auch British Telecom um 1,6 Prozent und Deutsche Telekom um 2 Prozent nach unten.

Deutsche Post verlieren 1,4 Prozent. "Die Insolvenz von Neckermann belastet das Ergebnis der Post", sagt ein Händler. Dem "Handelsblatt" zufolge kann die Insolvenz zur Abschreibung einer hohen zweistelligen Millionen-Euro-Summe bei der Deutschen Post führen.

RWE fallen um 3,6 Prozent, nachdem die Bank UBS die Aktie auf "Verkaufen" gesenkt hat. Im Fahrwasser der RWE-Aktie verlieren auch E.ON zwei Prozent auf 17,37 Euro, obwohl UBS das Kursziel für die Aktie um zwei auf 19 Euro erhöht hat. Der US-Broker Jefferies hat die Aktien von Fresenius Medical Care und auch die des Mutterkonzerns Fresenius auf "Halten" von "Kaufen" gesenkt. Beide Papiere geben leicht nach.

Zukauf von Heineken in Asien schmeckt den Anlegern

In Amsterdam steigen Heineken um 1,1 Prozent. Der Getränkekonzern will den Anteil am asiatischen Bierbrauer Asia Pacific Breweries (APB) aufstocken. Für rund 4,1 Milliarden Dollar wollen die Niederländer, die bereits 41,9 Prozent der APB-Aktien besitzen, weitere 40 Prozent der Papiere kaufen. Diese sind in den vergangenen drei Tagen bereits um mehr als 20 Prozent nach oben geschossen auf 42 Singapur-Dollar. Heineken bietet 50 Singapur-Dollar je Aktie. APB hat mit Marken wie "Tiger Beer", "Barons's Strong Brew" und "Archipelago" im vergangenen Jahr knapp 3 Milliarden Singapur-Dollar umgesetzt.

Am Mittag legt mit General Electric ein industrielles Schwergewicht in den USA Quartalsergebnisse vor. Die könnten auch die Aktien der Kraftwerksbauer und Stromnetzausrüster Siemens und ABB bewegen.

Aktien des spanischen Ölkonzerns Repsol verteuern sich um 2,4 Prozent. Um seine Finanzlage zu verbessern, erwägt das Unternehmen einen Verkauf der Sparte Flüssiggas.

Euro kommt nicht aus dem Kreuz

Der Euro hat im Verlauf des Handels zu Dollar, Yen und Pfund Sterling abgewertet. Zum Greenback wird die Gemeinschaftswährung mit 1,2233 Dollar bezahlt. Im Tageshoch kostete der Euro 1,2284 Dollar. Schon seit zwei Wochen bewegt sich der Euro in einer engen Spanne zwischen 1,2170 und 1,2320 Dollar. Jegliche Erholungsversuche des Euro werden nach Aussage von Beobachtern von der Schuldenkrise in der Eurozone zunichte gemacht.

Am Euro-Rentenmarkt haben die Kurse am Vormittag erneut angezogen. Obwohl mittlerweile auch dreijährige deutsche Staatsanleihen eine negative Rendite abwerfen, kaufen Anleger weiter Papiere der als sicher geltenden Kernländer der Eurozone. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen liegt mit 1,2 Prozent nur noch knapp über ihrem Rekordtief von 1,13 Prozent. In Österreich und den Niederlanden rentieren zweijährige Staatsanleihen ebenfalls negativ.

DJG/bek/raz

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July 20, 2012 06:22 ET (10:22 GMT)

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