Alt 30.07.10, 15:47
Standard Wall Street zeigt sich nach Konjunkturdaten volatil im Verlauf
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NEW YORK (Dow Jones) - Volatil reagieren die Notierungen an Wall Street am Freitag auf die Bekanntgabe von Konjunkturdaten im frühen Verlauf. Nachdem der Markt zunächst mit stärkeren Abgaben auf enttäuschende BIP-Daten reagiert hat, erholt er sich in der Folge von den Tiefs nach einem besser als erwartet ausgefallenen Chicago-Einkaufsmanagerindex sowie einem leicht nach oben revidierten Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan.

Bis 16.39 Uhr verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte 0,1% oder 11 Punkte auf 10.455, für den S&P-500 geht es 0,1% bzw 2 Zähler auf 1.100 talwärts und der Nasdaq-Composite ermäßigt sich um 0,1% oder 2 Punkte auf 2.250. Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 2,4% gewachsen und damit etwas weniger als die erwarteten 2,5%.

Die Analysten der Helaba sprechen von insgesamt enttäuschenden Zahlen. Diese verstärkten die Sorgen über den Zustand der US-Wirtschaft. Besonders der geringere Konsumzuwachs im zweiten Quartal sei ungünstig. Einzig erfreulich sei der gestiegene Zuwachs bei den Ausrüstungsinvestitionen.

Zu den restlichen Daten heißt es von einer Volkswirtin: "Auch wenn sich mit Chicago ein regionaler Index gegen den Trend stellt, bleiben wir in Hinblick auf den ISM-Index am Montag vorsichtig eingestellt." Die Angaben zum Verbrauchervertrauen könnten, auch wenn sie nach oben revidiert worden seien, nicht über die deutliche Eintrübung hinwegtäuschen.

Im Vergleich zu den Konjunkturzahlen nimmt die laufende Berichtssaison nur eine untergeordnete Rolle ein. Nachdem rund 300 Unternehmen aus dem S&P-500 ihre Berichte vorgelegt haben, ist die Saison für die meisten Anleger gelaufen und dürfte kaum noch Impulse setzen. Denn der allgemeine Trend ist klar: Die Erwartungen werden in der Regel erfüllt oder übererfüllt. Das scheint aber weitestgehend eingepreist zu sein.

Der US-Pharmakonzern Merck hat im zweiten Quartal 2010 infolge der Belastungen nach der Übernahme des Wettbewerbers Schering-Plough und wegen schwacher Absätze bei wichtigen Medikamenten erneut einen Gewinneinbruch verbucht. Der Nettogewinn halbierte sich auf 752,4 Mio USD von 1,56 Mrd USD im Vorjahresquartal. Bereinigt um Sondereffekte fielen die Ergebnisse zwar über den Konsensschätzungen aus, die Aktie steht dennoch unter Druck, da die Umsatzseite die Erwartungen nicht ganz erfüllte. Merck & Co verlieren 2,8% auf 34,07 USD.

Der Ölkonzern Chevron hat derweil im zweiten Quartal 2010 dank höherer Ölpreise und gestiegener Margen für Raffinerieprodukte einen Gewinnsprung im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der Nettogewinn kletterte auf 5,41 (1,75) Mrd USD. Das Ergebnis je Aktie übertraf mit 2,70 (0,87) USD die Erwartung der Analysten deutlich. Sie waren zuletzt von 2,44 USD ausgegangen. Die Aktie verliert dennoch 0,6% auf 75,55 USD.

DJG/DJ/mpt/flf

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