Alt 29.07.10, 14:27
Standard Wall Street zum Start etwas fester erwartet
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NEW YORK (Dow Jones) - Gute Vorgaben von den europäischen Aktienmärkten und unter dem Strich etwas besser als erwartet ausgefallene Quartalsberichte von US-Unternehmen dürften Wall Street nach dem Rücksetzer zur Wochenmitte wieder etwas fester in den Donnerstag starten lassen. Darauf lassen zumindest die Futures auf bedeutende US-Aktienindizes schließen. So steigt der Future auf den S&P-500-Index bis 14.57 Uhr MESZ um 0,6%, für den Future auf den Nasdaq-100-Index geht es um 0,7% nach oben. "Einen Rückgang an die Marke von 1.100 Punkten wie gestern sehen wir als vollkommen normal und gesund an", sagt ein Händler. Auf diesem Niveau lägen vergleichsweise robuste Unterstützungen, so dass eine kleine Verschnaufpause als relativ ungefährlich für die momentane Erholungsbewegung gelten könne.

Ohne sonderliche Auswirkungen auf die Stände der Futures sind die vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten geblieben. Binnen Wochenfrist sank die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung zwar überrschend stark um 11.000. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich mit einem Rückgang um 4.000 gerechnet. Für die Vorwoche wurde die Zahl allerdings nach oben revidiert, auf 468.000 von zuvor 464.000.

Gesucht sind im vorbörslichen Handel unter anderem die Aktien von Exxon, sie rücken um 0,7% vor. Getrieben von einem guten Geschäft der Chemiesparte hat der Ölkonzern im zweiten Quartal mehr als erwartet verdient. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,60 USD je Aktie, Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich mit 1,45 USD je Aktie gerechnet. Für die Papiere des Wettbewerbers Chevron geht es um 0,3% nach oben.

Motorola steigen um 2,4%. Der Elektronikkonzern, zu dessen Angebotspalette unter anderem Mobilfunkendgeräte gehören, hat im vorangegangenen Vierteljahr bereinigt 0,09 USD je Aktie verdient, Analysten hatten lediglich 0,08 USD erwartet. Die Aktien der beiden IT-Unternehmen Nvidia und Symantec stehen vorbörslich hingegen unter Druck. Nvidia hat den Umsatzausblick für das zweite Quartal gesenkt. Der Hersteller von Grafikkarten rechnet nun mit 800 Mio bis 820 Mio USD, bislang waren es 950 Mio bis 970 Mio USD gewesen. Er begründete den Schritt mit konjunktureller Schwäche in Europa und China. Die Aktie fällt um 6,7%.

Für Symantec geht es um 9,7% nach unten. Der Anbieter von Sicherheits-Software hat für sein erstes Geschäftsquartal einen Umsatz von 1,445 Mrd bis 1,465 Mrd USD und ein bereinigtes Ergebnis von 0,27 bis 0,28 USD je Aktie in Aussicht gestellt. Analysten hatten bislang im Mittel ihrer Prognosen 1,52 Mrd respektive 0,35 USD erwartet. Für das abgelaufenen Vierteljahr veröffentlichte Symantec 1,43 Mrd USD Umsatz. Die Konsensprognose hatte auf 1,47 Mrd USD gelautet. Der bereinigten Gewinn je Aktie entsprach mit 0,35 USD den Erwartungen.

Citrix verteuern sich hingegen um 10,4%. Der auf die Virtualisierung von Desktops spezialisierte Software-Hersteller hat im zweiten Quartal 0,25 USD je Aktie verdient und damit die Markerwartungen um 0,03 USD je Aktie übertroffen, heißt es von den Analysten von FBR. Der starke Produktzyklus und das solide Geschäft quer durch alle Segmente und Regionen verschaffe dem Unternehmen Rückenwind.

Mit einer wieder stärker ausgeprägten Konjunkturskepsis haben die US-Börsen am Mittwoch im Minus geschlossen. Der Dow-Jones-Index gab um 0,4% oder 40 Punkte auf 10.498 nach. Der S&P-500 verlor 0,7% oder 8 Punkte auf 1.106 und der Nasdaq-Composite-Index sank um 1% oder 24 Punkte auf 2.265. Im späten Verlauf bauten die Indizes nach Veröffentlichung des "Beige Books" der US-Notenbank ihre Verluste noch etwas aus.

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