Alt 26.07.11, 18:10
Standard Wall Street am Mittag uneinheitlich - Dow leidet unter 3M-Minus
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen zeigen sich am Dienstagmittag (Ortszeit) uneinheitlich, wie bereits an den Vortagen dominiert vom andauernden Streit um eine Erhöhung der Schuldenobergrenze der USA. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert gegen 12.55 Uhr 0,5% bzw 65 Punkte auf 12.528, maßgeblich gedrückt von einem starken Kursminus bei 3M. Der S&P-500 gibt um 0,2% bzw 3 Punkte auf 1.335 nach, der Nasdaq-Composite um 0,1% bzw 2 Punkte auf 2.845.

Händler sprechen von einem weiter nervösen Geschäft und wachsendem Unverständnis am Markt wegen der Schuldendebatte. Noch glaube die Mehrheit zwar an eine Lösung in letzter Minute, doch je näher der 2. August rücke, an dem den USA die Zahlungsunfähigkeit drohe, desto größer werde die Gefahr einer Bonitätsabwertung der USA. "Wir spielen mit dem Feuer", so ein Teilnehmer. Da die Mehrheit auf eine Einigung setze, wäre der Schock um so größer, sollte es dazu doch nicht kommen, ist im Handel warnend zu hören.

In dieser Gemengelage verblassten die Konjunkturdaten des Tages, die uneinheitlich ausgefallen sind. Der unerwartete Anstieg des Verbrauchervertrauens werde goutiert, aber nicht in Handlung umgesetzt, heißt es.

Bei vielen Einzelwerten sorgen Quartalszahlen für Kursbewegungen. 3M büßen 4,7% ein 90,64 USD. Die Geschäftszahlen des Unternehmens haben die Erwartungen zwar übertroffen, der Ausblick für den wichtigsten Geschäftsbereich enttäusche aber, berichten Händler.

Ford Motor (-1,4% auf 12,99 USD) hat im zweiten Quartal wegen Sondereffekten zwar einen Gewinnrückgang um 7% hinnehmen müssen, doch vor Sondereffekten 0,65 USD je Anteil verdient und damit den Analystenkonsens von 0,60 USD übertroffen.

Ein uneinheitliches Bild vermitteln die Quartalszahlen der Technologiewerte. Texas Instruments (TI) legen um 1,6% auf 31,97 USD zu. Für die Monate April bis Juni meldete das Unternehmen einen leichten Umsatzrückgang auf 3,46 Mrd USD und einen Nettogewinn von 0,56 USD je Aktie. Analysten waren im Schnitt von 0,53 USD ausgegangen. Die weiteren Geschäftsaussichten beurteilt TI eher vorsichtig.

Netflix rutschen um 9,2% ab auf 255,60 USD, nachdem das Unternehmen beim Umsatz und mit der Prognose enttäuscht hat. Unterdessen legen BroadCom um 10% auf 38,40 USD zu. Nach Sonderfaktoren hat das Unternehmen einen Zweitquartalsgewinn von 0,72 USD je Aktie erzielt, während Analysten mit 0,64 USD gerechnet hatten. Im dritten Quartal sei mit einem Umsatz zwischen 1,9 Mrd USD und 2 Mrd USD zu rechnen, teilte BroadCom weiter mit. Analysten hatten bislang 1,93 Mrd USD erwartet.

RadioShack schießen trotz eines Gewinneinbruchs von 53% im zweiten Quartal um 21% auf 15,84 USD nach oben. Die Elektronik-Einzelhandelskette profitiere von der Meldung, im September Mobilfunkgeräte und -dienstleistungen von Verizon zu vertreiben, merken Händler an.

Eastman Kodak verlieren nach Ausweis eines größer als erwartet ausgefallenen Verlusts im zweiten Quartal 1,3% auf 2,30 USD und Amazon.com geben im Vorfeld der nachbörslich anstehenden Quartalszahlen um 1,2% nach auf 210,93 USD.

DJG/DJN/mif/gos

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