Alt 13.11.10, 03:45
Standard Wall Street schließt leichter - Sorgen über Chinas Geldpolitik
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NEW YORK (Dow Jones)--Belastet von Sorgen über die europäische Schuldenkrise und Befürchtungen über die chinesische Geldpolitik haben die US-Börsen am Freitag leichter geschlossen. An den chinesischen Aktienmärkten war es angesichts der Sorge vor neuerlichen geldpolitischen Straffungen zu herben Kursverlusten gekommen. In Europa sorgten Spekulationen über ein Rettungspaket für Irland für Unruhe. Der G-20-Gipfel habe naturgemäß wenig gebracht, hieß es. "Das G20-Statement bleibt insgesamt sehr vage", stellten Marktteilnehmer fest.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,8% bzw 91 Punkte auf 11.193 und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit dem 2. November - dem Tag der Kongresswahlen. Der S&P-500 reduzierte sich um 1,2% oder 14 Zähler auf 1.199 und der Nasdaq-Composite fiel um 1,5% bzw 37 Punkte auf 2.518. Umgesetzt wurden 1,01 (Donnerstag: 0,95) Mrd Aktien. Kursgewinne verzeichneten 515 Titel, während 2.471 -verlierer gezählt wurden. 76 Titel schlossen unverändert.

"Wir haben die Berichtssaison zum dritten Quartal verdaut und nun kommen die alten makroökonomischen Sorgen wieder zum Vorschein", fasste Benny Lorenzo, CEO von Kaufman Brothers, das Sentiment zusammen. Eine Aufhellung des Verbrauchervertrauens halft dem Markt indes kaum. Der von der Universität Michigan ermittelte Index hat sich im November auf 69,3 Punkte verbessert, womit der Anstieg etwas stärker als erwartet ausgefallen ist.

Mit den deutlich fallenden Rohstoffpreisen ging es auch für entsprechenden Sektoraktien bergab. Sollte China weitere Schritte zur Eindämmung der Inflation ergreifen, ginge dies zu Lasten der Rohstoffnachfrage, hieß es dazu im Handel. Der Ölpreis gab um 3,3% nach, Gold um knapp 2,7%. Vor diesem Hintergrund sanken Alcoa um 2,3% auf 13,49 USD. Chevron ermäßigten sich um 0,8% auf 85,44 USD und Exxon Mobil um 1,2% auf 70,99 USD. Im breiteren Markt fielen die Aktien des Düngemittelherstellers CF Industries um 6,4%, die Papiere des Kupferproduzenten Freeport-McMoRan Copper&Gold um 3,8%.

Boeing ermäßigten sich um 3,5% auf 63,09 USD. Die Analysten von Bernstein haben die Einstufung auf "Marketperform" von "Outperform" gesenkt. Walt Disney hat im dritten Quartal bei Gewinn und Umsatz die Erwartungen knapp verfehlt. Grund dafür waren etliche Einmaleffekte, die auf den Zahlen lasteten sowie schwächere Ergebnisse im Fernsehgeschäft und in den Themenparks. Zudem war das Quartal eine Woche kürzer als die Vorjahresperiode. Der Nettogewinn sank auf 835 Mio USD bzw 0,43 USD je Aktie. Analysten hatten mit 0,47 USD je Anteilsschein gerechnet. Die Aktie legte trotzdem um 5,1% auf 37,75 USD zu, nachdem sie am Donnerstag 2,9% verloren hatte. Hierfür machen Händler den starken Ausblick verantwortlich. Einige Geschäftszahlen wurden bereits am Vortag kurz vor Handelsschluss veröffentlicht.

Nach dem Desaster von Cisco am Vortag gab es wieder bessere Nachrichten aus dem Technologiebereich. Der Hersteller von Graphikchips Nvidia hat im dritten Quartal bei Ergebnis und Umsatz knapp besser abgeschnitten, als von Analysten prognostiziert. Die Aktie gewann 5,2% auf 13,26 USD. Finisar schnellen gar um 8,1% auf 19,39 USD nach oben. Hier stützt die Ankündigung eines über Erwarten ausgefallenen Zweitquartalsergebnisses des Netzwerkausrüsters.

DJG/DJN/flf

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