Alt 12.11.10, 00:05
Standard Wall Street schließt leichter - Cisco brechen um rund 16% ein
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NEW YORK (Dow Jones)--Kursverluste im Technik- und Finanzsektor haben an Wall Street am Donnerstag für eine leichtere Schlusstendenz gesorgt. Der Dow-Jones-Index verlor 0,7% bzw 74 Punkte auf 11.283. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,4% oder 5 Zähler auf 1.214 und der Nasdaq-Composite fiel um 0,9% bzw 23 Punkte auf 2.556. Umgesetzt wurden 0,95 (Mittwoch: 1,12) Mrd Aktien. Wegen des Feiertags "Veterans Day" seien die Umsätze relativ gering gewesen, hieß es. Kursgewinne verzeichneten 1.041 Titel, während 1.903 -verlierer gezählt wurden. 110 Titel schlossen unverändert.

Der Technologiesektor litt unter dem enttäuschenden Ausblick, den Cisco am Vortag nach Börsenschluss vorgelegt hatte. Finanzwerte vollzogen die Kursverluste der europäischen Wettbewerber nach, die ihrerseits von der Schuldenkrise der Eurozone belastet worden waren. Zur Nervosität trug nach Aussage von Händlern auch der G-20-Gipfel bei, der am Berichtstag in Südkorea begonnen hatte. Gedämpft sei die Stimmung zudem von der unerwartet stark gestiegenen chinesischen Inflation worden, hieß es.

Der G-20-Gipfel werde von der Hoffnung begleitet, dass die Teilnehmer sich einer Lösung im Streit um Wechelkurse und Leistungsbilanzungleichgewichte wenigstens nähern, hieß es im Handel. Mit einer endgültigen Beilegung des Streits rechne aber niemand. Unterdessen haben die chinesischen Daten zu Inflation und Kreditvergabe der Banken Bedenken mit Blick auf die Fähigkeit der Volksrepublik geweckt, ihre volkswirtschaftlichen Ziele zu erreichen, mit der das Land die Risiken seines Konjunkturprogramms unter Kontrolle halten will.

Im Bankensektor büßten Bank of America 1,6% auf 12,37 USD und J.P. Morgan 1,4% auf 40,02 USD ein. Im Technologiesektor standen Cisco mit einer Umsatzwarnung im Blick. Die Aktie brach um 16,2% auf 20,52 USD ein und zog andere Technologiewerte mit nach unten. IBM ermäßigten sich um 0,8% auf 145,43 USD und Hewlett Packard um 2,4% auf 43,10 USD. Boeing verbilligten sich um 2,5% auf 65,37 USD. Cisco, Boeing und IBM standen dabei für 69% der Dow-Verluste. Intel drehten dagegen ins Plus und gewannen 0,8% auf 21,21 USD, Morgan Stanley hatte die Titel auf "Overweight" von "Equalweight" hochgestuft.

"Wenn ein Technologieriese wie Cisco eine derartige Warnung ausgibt, ist das ein Alarmzeichen für den Gesamtmarkt. Dies gilt erst recht, wenn man die Exportabhängigkeit des Konzerns bedenkt. Die Mitteilung ist ein Schock für den Markt", sagte Investmentstratege Jeffrey Sica von SICA Wealth Management. "Die Marktreaktion auf die Cisco-Zahlen war schon heftig, aber wenn man mal genau hinsieht, sind die Zahlen nicht so schwach, wie es die Marktreaktion vermuten lässt", relativierte ein Händler den Einbruch der Aktie.

Juniper Networks fielen um 0,1% auf 34,53 USD und Broadcom um 2,4% auf 41,35 USD. Jabil Circuit und Flextronics büßten 4,6% auf 14,40 USD bzw 1,3% auf 6,91 USD ein. Nach Meinung der Citigroup werden beide Unternehmen in den kommenden beiden Quartalen unter den Problemen Ciscos leiden. Viacom verbuchte im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um 59%, auf bereinigter Basis übertraf der Konzern jedoch die Erwartungen. Die Aktie rückte um 2,8% auf 39,18 USD vor.

Walt Disney veröffentlichte ihre Viertquartalszahlen überraschend bereits kurz vor Handelsschluss, angekündigt waren sie eigentlich erst nach der Schlussglocke. Die Aktie des Unterhaltungskonzerns sank um 2,9% auf 35,93 USD.

DJG/DJN/flf

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