Alt 05.08.11, 23:27
Standard Wall Street beendet nervösen Handelstag uneinheitlich
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NEW YORK (Dow Jones) - Zwischen Rezessionsangst und zaghafter Hoffnung haben sich die Aktien an Wall Street am Freitag äußerst wechselhaft bewegt. Am Ende eines launischen Handelstags reichte es zu einer uneinheitlichen Tendenz. Während der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte 0,5% bzw 61 Punkte auf 11.445 gewann, fiel der S&P-500 um 0,1% oder 1 Punkt auf 1.199. Der Nasdaq-Composite verlor 0,9% oder 24 Punkte auf 2.532. Das Volumen legte zu auf 2,25 (Donnerstag: 1,82) Mrd Aktien. Dabei wurden 794 Kursgewinner und 2.257 -verlierer gezählt, während 50 Titel unverändert schlossen.

Im späten Handel stützte etwas die Hoffnung auf Fortschritte in der europäischen Schuldenkrise. So wurde gemeldet, die EZB soll angeblich bereit sein, italienische und spanische Anleihen zu kaufen. Der italienische Ministerpräsident Berlusconi versprach überdies Reformen am Arbeitsmarkt und bis 2013 einen ausgeglichenen Haushalt. Zugleich wurde berichtet, dass es intensive Beratungen unter den Staats- und Regierungschefs der Eurozone gebe.

Zur Eröffnung hatte der Dow aber noch gut 170 Punkte gewonnen und so auf einen günstigen Arbeitsmarktbericht reagiert. Dank unerwartet starker Einstellungen im privaten Sektor sind außerhalb der Landwirtschaft 117.000 Stellen geschaffen worden, obwohl die Anzahl der öffentlich Beschäftigten zurückging. Auch die Zahl der neu geschaffenen Stellen im Juni wurde nach oben korrigiert, und die Quote ging im Juli leicht zurück auf 9,1%, erwartet worden war eine Stagnation bei 9,2%. Günstig laut Händlern auch, dass die Stundenlöhne stärker stiegen als erwartet.

Um die Mittagszeit (Ortszeit) drückte die Sorge vor einer lahmenden Konjunktur die Märkte wieder deutlich ins Minus. "Die Schuldenkrise hat die Börsen fest im Griff", so ein Händler. Viele Anleger hätten wegen der Geschwindigkeit des Abschwungs Verkäufe verpasst und hätten nur auf Erholungen gewartet. Deshalb würden Aufwärtsbewegungen schnell verkümmern. In dieses Bild passte, dass Goldman Sachs die Prognose für das Wachstum in den USA nach unten genommen hat.

Angeführt wurden die Verlierer von Energie-, Finanz- und Technologietiteln. Schwächster Wert im Dow waren Bank of America mit einem Minus von 7,5% auf 8,17 USD. S&P Equity Research hatte den Titel auf "Hold" von "Strong Buy" heruntergenommen. Citigroup verloren 3,9% und Bank of New York 3,9%. Bei den Technologietiteln fielen Yahoo! 2,2% und Microsoft 1%. Procter & Gamble stiegen um 1,7% auf 60,59 USD, nachdem neue Geschäftszahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen waren. "Der Ausblick ist allerdings recht mager und passt damit in das skeptische Gesamtbild", so ein Händler.

DJG/raz

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