Alt 23.07.14, 10:40
Standard Positive US-Vorgaben beflügeln die Aktienkurse
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Gute US-Vorgaben haben zur Wochenmitte an den ostasiatischen Aktienmärkten für steigende Kurse gesorgt. An der Wall Street hatten Immobiliendaten und die im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Verbraucherpreise den S&P-500 auf ein neues Rekordhoch geschickt. Rekordlaune herrschte auch in Sydney, wo der S&P/ASX-200 um 0,6 Prozent zulegte und erneut auf ein Sechsjahreshoch kletterte. Hier trieben vor allem die überraschend guten Produktionszahlen von BHP Billiton den Markt an. Die mit Spannung erwarteten australischen Inflationsdaten für das zweite Quartal trafen indes genau die Prognosen. Gegenüber dem Vorquartal wurde ein Plus von 0,7 Prozent vermeldet, im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 3,0 Prozent. Nach Ansicht von J.P.Morgan dürfte sich die Notenbank damit kurzfristig zu keinen weiteren Schritten veranlasst sehen.

Die Inflationsdaten stützen auch den "Aussie", der sich vor allem gegenüber dem Euro fester zeigte und auf ein Achtmonatshoch stieg. Die Gemeinschaftswährung fiel aber auch gegenüber anderen Währungen zurück. Zum Yen rutschte die Devise auf den niedrigsten Stand seit Anfang Februar und auch zum US-Dollar wurde der tiefste Stand seit acht Monaten erreicht. Devisen-Analysten schließen einen weiteren Rückgang des Euro nicht aus. Die US-Verbraucherpreise hatten am Vortag die Erwartung einer baldigen US-Zinswende bestätigt, während Europa davon noch ein gutes Stück entfernt sein dürfte, hieß es zur Begründung.

Die Aktien von BHP Billiton stiegen in Sydney um 1,2 Prozent und markierten im Verlauf sogar ein Fünfmonatshoch. Die Eisenerzproduktion legte bis Ende Juni um 20 Prozent zu und damit rund vier Prozent mehr als vom Unternehmen im April erwartet. "Gute US-Konjunkturdaten kombiniert mit einem starken Produktionsbericht von BHP Billiton sorgten für einen positiven Grundton am Markt", merkte Stratege Ric Spooner von CMC Markets an.

Auch in China und Hongkong ging es nach oben. Der Shanghai-Composite gewann 0,2 Prozent; und der Hang-Seng-Index legte um 0,8 Prozent zu. Gesucht waren in Schanghai vor allem Blue-Chip-Werte. Hier sei es zu Umschichtungen aus den Nebenwerten gekommen, so ein Händler. Auf der Kaufliste der Anleger standen dabei vor allem Versicherungs-, Rohstoff- und Minenwerte. Insurance Group of China legten um 2,1 Prozent zu, Yanzhou Coal Mining gewannen 2,9 Prozent, China Shenhua Energy erhöhten sich um 0,8 Prozent; und für SDIC Xinji Energy ging es um 8,1 Prozent aufwärts.

In Hongkong wurden erneut die Immobilienwerte gekauft. Grund waren die anhaltenden Spekulationen, dass auf dem chinesischen Festland die Immobilien-Beschränkungen weiter gelockert werden könnten. China Overseas Land & Investment Ltd gewannen 4,4 Prozent; und Greenland Hong Kong Holdings verbesserten sich ebenfalls um 4,4 Prozent.

Dagegen verzeichnete der Aktienmarkt in Tokio ein leichtes Minus. Der Nikkei-225 gab nach einem Handel in einer engen Spanne schließlich um 0,1 Prozent auf 15.329 Punkte nach. "Für einen Ausbruch des Index nach oben sind weitere positive Vorgaben ausländischer Aktienmärkte und gute Ergebnisse japanischer Unternehmen im Rahmen der Berichtssaison notwendig", sagte Stratege Hideyuki Ishiguro von Okasan Securities. Allerdings sei das Abwärtspotenzial derzeit ebenfalls begrenzt. Mit dem Anstieg des Yen gegenüber dem Euro kamen die Werte aus dem Exportsektor etwas unter Druck. Vor allem traf es Unternehmen, die verstärkt ihre Waren in die Eurozone liefern. Für die Aktien von Honda Motor ging es um 0,9 Prozent nach unten; und Nikon reduzierten sich um 0,6 Prozent.

Kaum Bewegung gab es beim Goldpreis. Die Feinunze kostet mit 1.308 Dollar in etwa so viel wie im späten US-Handel. Für den Ölpreis ging es im Vorfeld der anstehenden wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten nach unten. Für den nun führenden WTI-September-Kontrakt mussten 102,12 Dollar bezahlt werden, ein Minus von 0,3 Prozent zum Vortag. Es wird bei den Lagerdaten mit einem Rückgang um 2,6 Millionen Barrel gerechnet.

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