Alt 21.07.14, 10:39
Standard Geopolitische Krisen sorgen für Zurückhaltung
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Zurückhaltung hat zu Wochenbeginn an den ostasiatischen Aktienmärkten den Handel dominiert. Trotz positiver Vorgaben von der Wall Street hätten dem Markt frische Impulse gefehlt. Vor allem aber sorgten die anhaltenden geopolitischen Spannungen weiter für Vorsicht bei den Investoren, so Beobachter. In Schanghai pendelte der Index zwischen positivem und negativem Terrain. Schließlich ging der Shanghai-Composite mit einem Abschlag von 0,2 Prozent aus dem Handel. In Hongkong gab der Hang-Seng-Index um 0,3 Prozent nach. In Tokio fand feiertagsbedingt kein Handel statt.

Die weiteren Auswirkungen des Abschusses der Maschine der Malaysian Airlines über der Ukraine auf den dortigen Konflikt und das Verhältnis zwischen dem Westen und Russland trieben den Anlegern immer noch Sorgenfalten auf die Stirn, hieß es von einem Beobachter. So erwägen Europas Regierungen eine drastische Ausweitung der Sanktionen, möglicherweise schon in der laufenden Woche.

"Den Anlegern fehlt es derzeit auch an Vertrauen in die Erholung der Konjunktur", so ein Analyst. Den nächsten Impuls dürfte der Einkaufsmanagerindex der HSBC für das verarbeitende Gewerbe Chinas im Juli am Donnerstag setzen. "Der Index dürfte trotz der weiter anhaltenden Schwäche im Immobilienbereich seinen Aufwärtstrend fortsetzen", erwartet die Societe Generale. Im Juni hatte der Indikator erstmals in diesem Jahr über der Expansionsschwelle gelegen. Und die Analysten nennen noch weitere Gründe für ihren Optimismus. "Die jüngsten Daten, wie das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal und die Industrieproduktion für Juni, haben Zeichen einer leichten Erholung gezeigt".

Auf der Verkaufsliste in Schanghai standen Aktien aus dem Ölsektor, da mit einem Preisrückgang bei Ölprodukten gerechnet wird. Hier gaben die Aktien von Sinopec Shandong Taishan Petroleum um 3,6 Prozent nach, die Papiere von Sinopec Shanghai Petrochemical fielen um 1,9 Prozent und Sinopec reduzierten sich um 1,6 Prozent. Die etwas gefallenen Rohstoffpreise belasteten die Aktien des Sektors. Für Ji Lin Ji En Nickel Industry ging es um 5,6 Prozent abwärts und Yunnan Copper verzeichneten ein Minus von 3,7 Prozent.

In Sydney legte der S&P/ASX 200 um 0,2 Prozent zu und schloss erneut auf einem Sechsjahreshoch. Insgesamt sei der Handel allerdings zurückhaltend verlaufen bei niedrigen Umsätzen, merkte ein Teilnehmer an. Vor allem die positiven Vorgaben der Wall Street hätten den Markt nach oben gezogen. Trotz des guten Starts in die US-Berichtssaison und die anhaltenden globalen Übernahmeaktivitäten könnte die Börse in Australien einen weiteren Katalysator brauchen um weiter nach oben zu laufen, merkte ein Analyst an. Bei den Einzelwerten legten QBE Insurance um 2 Prozent zu und schlossen auf einem Dreimonatshoch.

Der Goldpreis zeigte sich weiter auf dem Niveau vom Freitag bei rund 1.314 Dollar je Feinunze.

Auch beim Ölpreis tat sich zu Wochenbeginn nur wenig. Für ein Barrel der US-Sorte WTI mussten 102,83 Dollar gezahlt werden, etwas weniger als die 103,13 Dollar zum Settlement am Freitag.

Auch am Devisenmarkt blieben die Bewegungen überschaubar. Der Dollar gab tendenziell leicht nach.

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DJG/DJN/ros/smh

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