TOKIO (Dow Jones) - Gestützt von positiven US-Vorgaben ist die Börse in Tokio am Mittwoch etwas fester aus dem Handel gegangen. Zudem habe sich im Punkto Euro-Schuldenkrise die Stimmung wieder leicht entspannt, hieß es mit Blick auf einen Bericht vom Vortag, dem zufolge Frankreich und Deutschland im Vorfeld des EU-Gipfels eine Einigung über eine Aufstockung des EFSF auf über 2 Bill EUR erzielt haben. Insgesamt sprachen Händler von einem volatilen Geschäft bei niedrigen Umsätzen. Der Nikkei legte um 0,4% bzw 31 Punkte auf 8.773 Punkte zu, der breiter aufgestellte Topix schloss unverändert bei 752 Punkten.

Analysten zufolge gebe es aktuell kaum Kaufargumente, so dass das Volumen im Vorfeld weiterer US-Unternehmenszahlen und dem EU-Gipfel am kommenden Wochenende gering bleiben dürfte. "Es ist möglich, dass sich die Stimmung wieder dreht, wenn geeignete Maßnahmen zur Eindämmung der europäischen Schuldenkrise getroffen werden", erwartete unterdessen ein Stratege von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley.

Auf der Gewinnerseite standen vor allem Aktien von auf den Heimatmarkt ausgerichteten Unternehmen. Fast Retailing kletterten um 2,5% auf 13.710 JPY, Dentsu um 2,1% auf 2.512 JPY und Eisai um 2,3% auf 3.155 JPY. Daneben waren Maschinenbauwerte gesucht, nachdem sich die Deutsche Bank in einer Studie optimistisch für die Entwicklung am Baumaschinenmarkt gezeigt hatte: "Die Baumaschinenmärkte in den USA und in Europa befinden sich in einer zyklischen Erholung und Schwellenländer bieten noch immer deutliches Wachstumspotenzial", argumentierte die Bank und bekräftigte in diesem Zusammenhang die Kaufempfehlung für Komatsu. Die Aktie kletterte um 1,3% auf 1.762 JPY, während Hitachi Construction Machinery um 0,4% auf 1.384 JPY anzogen.

Als enttäuschend aufgenommene Quartalszahlen von Apple brachten die Papiere der beiden Apple-Vertriebspartner KDDI und Softbank unter Druck. Apple war trotz neuer Rekordzahlen im dritten Quartal weit hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben. Der Umsatz stieg auf 28,3 Mrd USD, der Gewinn auf 6,6 Mrd USD bzw 7,05 USD je Aktie. Im Mittel hatten die professionellen Beobachter mit einem Gewinn von 7,39 USD und Erlösen von 29,7 Mrd USD gerechnet. Softbank sanken um 4,1% auf 2.374 JPY und KDDI um 3% auf 541.000 JPY.

Der besser als erwartet ausgefallene Quartalsbericht von Intel hat im Technologiesektor nur kurzfristig gestützt: Nach anfänglichen Aufschlägen gingen die meisten Werte zum mit negativen Vorzeichen aus dem Handel. Tokyo Electron verloren 1,1% auf 3.975 JPY und Elpida Memory 5,3% auf 486 JPY. Hier belastete zusätzlich eine Abstufung durch Mitsubishi UFJ MS auf "Underperform" von "Outperform".

DJG/DJN/kko

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.