Beitrag gelesen: 1469 x |
||
Sicherlich haben sich auch andere Anleger in der vergangenen Woche verwundert die Augen gerieben, als die Nachricht über den Ticker flimmerte, dass Solarworld Opel übernehmen möchte. Selbst die Begründung, dass man für einen geplanten Preis von einer Milliarde Euro aus Opel den ersten grünen europäischen Autokonzern formen möchte, macht die Sache nicht weniger abenteuerlich. Andererseits war es eine wunderbare Marketingaktion, da nun wohl auch der letzte Opel-Beschäftigte Solarworld kennen dürfte. Insofern denken auch wir darüber nach, in Kürze General Motors ein öffentlich medienwirksames Übernahmeangebot zu unterbreiten!
Keine rasche Trendwende zu erwarten! Die Tatsache, dass es überhaupt soweit kommen konnte, dass die Opel-Mutter General Motors in großer Bedrängnis ist, zeigt allerdings, dass die Krise in der „normalen“ Welt angelangt ist. Von Fachleuten als „Realwirtschaft“ bezeichnet, schlägt die am US-Hypothekenmarkt ausgelöste Schieflage weitere Wellen. So signalisieren die aktuellen Konjunkturindikatoren weiterhin eine weltweite Rezession im kommenden Jahr. Hierzulande ist diese per Definition bereits eingetreten. Wie groß das Problem ist, zeigt unter anderem der ifo-Geschäftsklimaindex, der auf den tiefsten Stand seit Februar 1993 (!) stürzte. Doch auch andere Konjunkturindikatoren untermauern diese Aussage. Weitere Schockwellen nicht unwahrscheinlich! Interessant ist die Tatsache, dass die Konjunkturindikatoren ein sehr düsteres Bild zeigen. Auch die Bankenkrise ist noch nicht ausgestanden, wie die jüngsten US-Pleiten anschaulich belegen. Das Übergreifen auf die Realwirtschaft hat gerade erst begonnen und wird sicherlich nicht dauerhaft mit so abstrusen Nachrichten a la Solarworld garniert werden. Vielmehr ist davon auszugehen, dass es nach den vom ausbleibenden Konsum direkt betroffenen Unternehmen auch die „zweite“ Reihe treffen wird. Also die Unternehmen, die in besonderem Maße von den gerade strauchelnden Firmen abhängig sind. Jetzt einsteigen – Aktien auf Schnäppchenniveau? Der DAX hat im Vergleich zum Hoch von Mitte des vergangenen Jahres zwar bereits rund 50 Prozent korrigiert. Im Hinblick auf die Rallye seit 2003 befindet sich der DAX aber immer noch im Mittelfeld. Zieht man den Betrachtungsrahmen noch etwas weiter zum Beginn des letzten Superzyklus Anfang der 80er Jahre, so relativiert sich die bisherige Korrektur noch mehr. Im Hinblick auf den langfristigen Kursverlauf bzw. die Zyklik sowie die nach wie vor auf immer tiefere Werte fallenden Konjunkturindikatoren liegt der Schluss nahe, dass der Zeitpunkt für Schnäppchenpreise noch nicht unbedingt gekommen ist! Da sich mit Hebelzertifikaten aber auch mit fallenden Kursen Geld verdienen lässt, ist das nur bedingt ein Problem. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Hebelzertifikate-Trader die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|